Essen. Nicht nur Pendler sind vom Streik betroffen. Am Wochenende fahren Fußballfans quer durch die Republik. Auf die Bahn sollten sie sich nicht verlassen.

Am Samstag werden wieder Millionen Fußballfans in ganz Deutschland unterwegs sein, um ihren Lieblingsverein zum Auswärtsspiel in der Bundesliga zu begleiten. Manche fahren mit dem Auto, andere chartern einen Reisebus - doch bei einem der beliebtesten Verkehrsmittel könnte es an diesem Wochenende massive Probleme geben: Der Deutschen Bahn. Noch bis Sonntag Morgen um 9 Uhr wollen die Lokomotivführer streiken.

Die erste Hiobsbotschaft gibt es für die Fans der TSG 1899 Hoffenheim: Wie die Deutsche Bahn dem Verein mitteilte, fällt der geplante Sonderzug zum Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt wegen des Streiks aus. Der Fan-Dachverband und die TSG-Fanbetreuung suchen nach einer neuen Lösung für die Anhänger. Denkbar sei ein Umstieg auf Busse.

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Endspiel zwischen Gladbach und Leverkusen

Borussia Mönchengladbach hat zwar ein Heimspiel gegen Leverkusen (15.30 Uhr/live in unserem Ticker), jedoch reisen viele Fans der Fohlen aus umliegenden Städten - oder sogar von weiter weg - an; der Traditionsverein hat Anhänger in ganz Deutschland. Die Borussia geht davon aus, dass es ein höheres Verkehrsaufkommen geben wird und rät, Fahrgemeinschaften zu bilden. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass es zu längeren Staus als gewöhnlich kommen könnte. Nicht vom Streik betroffen ist der Bus-Shuttle-Verkehr. Die Busse fahren auch am Samstag von den bekannten Stationen zum Stadion und zurück.

Der Heimbereich für das direkte Duell um Platz drei ist längst ausverkauft, zudem werden etwa 2.000 Fans aus Leverkusen erwartet. Diese müssen allerdings umplanen, falls sie bislang mit der Deutschen Bahn kalkuliert hatten: Beide Entlastungszüge mit dem Ziel Rheydt/Mönchengladbach fallen dem Arbeitskampf zum Opfer. Auch die Fanabteilung von Bayer 04 rät den Fans, sich zusammenzutun und frühzeitig mit dem Auto anzureisen.

Verzögerungen einplanen und früh anreisen

Wie in allen Stadien gilt: Verzögerungen einplanen und früh anreisen - auch für die Partie von Borussia Dortmund, die vor heimischer Kulisse gegen Hertha BSC spielen. Es sei hilfreich, die Homepage des Vereins im Auge zu behalten (www.bvb.de).

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Schalke kommt der Terminplan entgegen

Die Schalker Fans könnten an diesem Wochenende Glück haben. Das Auswärtsspiel der Knappen beim 1.FC Köln steigt erst am Sonntag um 17.30 Uhr (live in unserem Ticker). Der Streik soll laut Ankündigung der GDL bis dahin beendet sein. Jedoch ist es vorstellbar, dass ein sechstägiger Streik Verschiebungen im Fahrplan zur Folge hat, die weit über das Streikende hinausgehen.

Der Verein rät den Fans den Sonderzug zu nutzen, der circa drei Stunden vor Spielbeginn in Gelsenkirchen starten soll. Etwa 5.000 Fans wollen sich voraussichtlich auf den Weg in die Domstadt machen.