Berlin. Ante Sapina war vom Bochumer Landgericht wegen Spielmanipulation zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er zog seinen Antrag auf Revision zurück.

Der Fußball-Wettbetrüger Ante Sapina hat nach "Spiegel"-Informationen die Revision gegen seine Haftstrafe vor dem Bundesgerichtshof zurückgezogen und muss damit unwiderruflich ins Gefängnis. Das berichtet das Nachrichtenmagazin in seiner Samstagsausgabe und berief sich auf Sapinas Rechtsbeistand Stefan Conen.

Bereits im Februar hätten seine Anwälte den Antrag auf Revision demnach zurückgezogen. Seine Strafe müsse Sapina nun spätestens in der zweiten Jahreshälfte in Berlin antreten.

Sapina war im April vergangenen Jahres vom Bochumer Landgericht wegen der Manipulation zahlreicher Fußballspiele zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Damit wurde die Strafe aus einem bereits im Mai 2011 verkündeten ersten Urteil um sechs Monate reduziert. Die Neuauflage des Verfahrens war nötig geworden, nachdem der Bundesgerichtshof die erste Entscheidung in der Revision teilweise aufgehoben hatte.

Fußballer und Schiedsrichter bestochen

Der 39-Jährige hatte gestanden, gezielt hohe Wetten auf manipulierte Fußballspiele platziert zu haben. Im Vorfeld der Partien waren unter anderem Fußballer und Schiedsrichter bestochen worden.

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Bereits 2005 war er vom Berliner Landgericht für seine Beteiligung am Wettskandal um den Schiedsrichter Robert Hoyzer zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt worden. Nach 17 Monaten kam der Berliner Referee auf Bewährung frei, verschob aber weiterhin Partien - bis er 2009 erneut in Untersuchungshaft landete. (dpa)