Essen. Bundesliga-Klubs zeigen sich über eine Verlegung der WM 2002 in den Winter empört. Für die Profis sollte das aber kein Problem sein. Ein Kommentar.

Klar ist: Die Vergabe der Fußball-WM nach Katar war falsch. Aus politischen, gesellschaftlichen und sportlichen Gründen. Zudem bleibt der Korruptionsskandal rund um die Wahl, doch all’ dies ist nicht neu.

Klar ist auch längst: Gegen einen Entzug der WM würde Katar vor Gericht ziehen. Ein Schadensersatz in Milliardenhöhe könnte den Weltfußball-Verband Fifa zerstören, also schließt die Fifa diese Möglichkeit aus. Sie weiß aber selbst, dass ein Fußballfest in der Sommerhitze der Wüste die Hölle wäre. Somit bleibt eine Verlegung in den Winter als einzig praktikabler Weg.

Die Funktionäre der Klubs geben sich darüber nun empört; die bewährten Spielpläne würden schließlich zerstört. Ja. Und?

Offensichtlich positionieren sich die Klubs mit ihrer Empörung und viel heißer Luft bereits für mögliche Ausgleichszahlungen durch die Fifa. In Wahrheit sind sie allerdings Unternehmen, die mit dem Fußball ihr Geld verdienen. Den Rhythmus für eine Saison zu ändern, sollte für Profis demnach machbar sein.

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Und die Fans? Denen wird es letztlich egal sein, ob sie die WM 2022 im November oder im Juli erleben. Klar ist nämlich auch: Gucken werden sie sowieso jedes Spiel.