Madrid. . Der FC Barcelona soll für den Transfer von Neymar zu Beginn der Saison 13/14 rund 25 Millionen Euro mehr bezahlt haben, als der Klub offiziell angab.
Die spanische Staatsanwaltschaft hat den Antrag gestellt, gegen den FC Barcelona und dessen früheren Präsidenten Sandro Rosell wegen Unregelmäßigkeiten bei der Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar Anklage zu erheben. Der Madrider Staatsanwalt José Perals legte dem Verein und dem Ex-Clubchef am Montag zur Last, dem Finanzamt die wirkliche Ablösesumme für Neymar verheimlicht zu haben.
Rosell hatte die Summe stets auf 57,1 Millionen Euro beziffert. In Wirklichkeit seien über Nebenverträge jedoch 82,7 Millionen Euro gezahlt worden, betonte der Staatsanwalt. Mit der fälligen Steuer von 12,2 Millionen Euro habe der Transfer den Club 94,9 Millionen Euro gekostet. Dem früheren Clubpräsidenten warf der Staatsanwalt vor, diese Summen in den Bilanzen des Vereins verheimlicht zu haben.
Barcelona hat schon Steuer nachgezahlt
Barça hatte bereits 13,6 Millionen Euro Steuern an der Finanzamt nachgezahlt. Ob ein Prozess eröffnet wird, muss der zuständige Ermittlungsrichter Pablo Ruz entscheiden. Der Staatsanwalt forderte den Richter auf, auch Ermittlungen gegen den jetzigen Vereinspräsidenten Josep Maria Bartomeu wegen möglicher Steuervergehen im Jahr 2014 einzuleiten. (dpa)