Rom. . Diego Maradona soll während seiner Zeit beim SSC Neapel Steuern hinterzogen haben. Der 54-Jährige soll nun auch noch wegen Verleumdung vor Gericht.

Der argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona droht neuer Ärger mit der italienischen Justiz. Die Staatsanwaltschaft Rom beantragte am Mittwoch, einen weiteren Prozess gegen den 54-Jährigen zu eröffnen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Ihm wird Verleumdung des Chefs der italienischen Steuereinzugsbehörde Equitalia vorgeworfen. Der Weltmeister von 1986 soll gesagt haben, er sei Opfer einer systematischen Verfolgung durch die Behörde.

Mit dieser Aussage hatte er sich 2012 im Steuerstreit mit der Behörde gewehrt. Equitalia fordert von Maradona die Zahlung von 39 Millionen Euro, die der frühere argentinische Nationalspieler während seiner Zeit beim SSC Neapel zwischen 1984 und 1991 hinterzogen haben soll. Maradona hatte die Vorwürfe stets bestritten. Der Streit läuft bereits seit einigen Jahren, bei früheren Besuchen in Italien hatte die Finanzpolizei bei ihm unter anderem Schmuck und Uhren gepfändet

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Maradona sieht sich im Recht

Maradona wies die neuen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück. "Es gibt keinen Verstoß und erst recht keine Verleumdung: Das Recht der eigenen Verteidigung ist in der Verfassung vorgesehen", erklärte der Argentinier laut Ansa über seinen Anwalt Angelo Pisan. Der ehemalige Profi habe lediglich seine Unschuld erklären wollen. Eine Entscheidung über einen möglichen Prozess könnte am 18. März fallen. (dpa)