Amsterdam. Der niederländische Verband KNVB hat Strafanzeige erstattet: Zwei Spiele der Saison 2009/10 sollen manipuliert gewesen sein.
Der niederländische Fußballbund (KNVB) wird Strafanzeige wegen zwei möglichen Fällen von Spielmanipulationen erstatten. Damit reagierte der Verband auf einen Bericht der Tageszeitung "De Volkskrant" am Samstag, dem zufolge in der Spielzeit 2009/2010 zwei Spiele in der Profiliga Eredivise manipuliert worden seien. Es soll um Partien des Tilburger Clubs Willem II gegen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam gehen. Wettbetrüger aus Singapur bezahlten nach dem Zeitungsbericht Spielern von Willem II rund 100 000 Euro pro Spiel, wenn sie mit mindestens zwei Toren Unterschied verlieren würden.
Der KNVB will auch eine eigene Untersuchung zum Wettbetrug starten. "Nach Einschätzung des KNVB ist diese Rekonstruktion der bisher konkreteste Fall in den Niederlanden."
Hauptverdächtiger gibt Kontakt zu Wett-Syndikat zu
"De Volkskrant" nennt als Hauptverdächtigen einen früheren Willem-II- Spieler, der aus Sierra Leone stammt. Er hatte in der Zeitung zugegeben, dass er Kontakt zu dem Wett-Syndikat aus Singapur hatte, bestritt jedoch, jemals Geld angenommen zu haben. Auch ein weiterer nicht namentlich genannter Willem-II-Spieler soll in den Fall verwickelt sein.
Die Zeitung beruft sich unter anderem auf Informationen von drei Wettbetrügern, von denen zwei bereits eine Gefängnisstrafe wegen der Manipulation von Spielen verbüßt hatten.