Lausanne. Trotz Einspruch beim CAS darf der FC Barcelona auf Grund von Verpflichtungen von minderjährigen Spielern ein Jahr lang keine Transfers vornehmen.
Der Fußball-Club FC Barcelona darf im nächsten Jahr keine neuen Spieler verpflichten. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne wies am Dienstag die Berufung der Katalanen gegen ein im April gefälltes Urteil des Fußball-Weltverbandes Fifa zurück. Der spanische Erstligist war wegen der unzulässigen Verpflichtung minderjähriger Spieler im August von der Fifa mit einem Transferverbot für die kommenden zwei Wechselperioden sowie einer Geldstrafe von etwa 375 000 Euro belegt worden. "Der FC Barcelona hat gegen die Regeln verstoßen", stellte der CAS in einer Mitteilung unmissverständlich fest.
Gegen das Fifa-Urteil war Barcelona vor dem CAS in Berufung gegangen. Der Fußball-Weltverband gewährte dem Club daraufhin aufschiebende Wirkung. Doch auch nach dem Spruch der CAS-Richter ist die Angelegenheit nicht ausgestanden: In einem Statement kritisierte der FC Barcelona das Strafmaß als "völlig unverhältnismäßig" und will das Urteil vor einem Zivilgericht anfechten. "Wir prüfen die Möglichkeit, gegen diese Entscheidung vor dem Schweizer Bundesgerichtshof zu klagen", teilte der Club mit.
Widerspruch zwischen Fifa-Regularien und spanischen Gesetzen
Der Verein beruft sich weiterhin auf seine traditionsreiche Jugendarbeit in der Vergangenheit und erklärte, die Fehler seien "administrativer Art" gewesen und vor allem dadurch verursacht worden, dass sich Fifa-Regularien und spanische Gesetzgebung widersprechen würden.
Das Transferverbot gegen den FC Barcelona gilt ab Januar bis Januar 2016. Verträge erneuern und ausgeliehene Spieler zurückholen kann der Club dennoch. Momentan laufen fünf Barça-Spieler für andere Vereine auf. Nachdem die Fifa im Herbst die aufschiebende Wirkung gewährte, hatte Barça noch Torwart Marc-André ter Stegen von Borussia Mönchengladbach und Uruguays Stürmer Luis Suárez verpflichten können. (dpa)