Weimar. Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, will für eine Position im Exekutivkomitee der Fifa kandidieren. Mit einer erfolgreichen Wahl würde der 63-Jährige den Platz des ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger in der höchsten Institution des Weltverbandes einnehmen.
Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) Wolfgang Niersbach kündigt eine Kandidatur für das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa an und soll somit den Platz von Theo Zwanziger übernehmen. Das teilte der DFB am Freitag nach seiner Präsidiumssitzung in Weimar mit. Niersbach richte sich nach "dem Wunsch und Votum des Präsidiums", hieß es in einer Pressemitteilung.
Der Abschied des ehemaligen DFB-Chefs Zwanziger auf dem Fifa-Kongress am 29. Mai 2015 in Zürich sei schon länger bekannt. Niersbach allerdings noch am 24. März beim Kongress des europäischen Dachverbandes des DFB, der Uefa, gewählt werden.
"Ich stelle mich dieser Wahl, weil ich für die europäischen Positionen eintreten möchte und der festen Überzeugung bin, dass der deutsche Fußball seinen Platz und seine Stimme in den wichtigsten Entscheidungsgremien nicht verlieren darf", erklärte der 63-Jährige.
Kritik an der Fifa
Der Journalist und Sportfunktionär sehe es als eine "große Gemeinschaftsaufgabe an, die Interessen unserer Verbände, Ligen und Vereine im Weltfußball zu vertreten". Andere Verantwortliche wie Ligapräsident Reinhard Rauball oder DFL-Chef Christian Seifert hatten zuletzt heftige Kritik am Weltverband geäußert, der sich im Moment mit Korruptionsvorwürfen bezüglich der WM-Vergaben an Russland und Katar konfrontiert sieht. Das Exekutivkomitee ist die sogenannte Fifa-Regierung, die alle maßgeblichen Entscheidungen des Weltfußballs diskutiert und beschließt. (dpa)