Amsterdam. Der niederländische Fußball-Bund möchte für Fußball-Spiele einen Video-Schiedsrichter einführen, der sich außerhalb der Stadien aufhält. Ein Antrag soll beim Weltfußballverband Fifa gestellt werden. Die Fifa-Kommission muss dem Antrag allerdings zustimmen, damit er umgesetzt werden kann.
Die Niederlande planen die Einführung des Video-Schiedsrichters im Fußball. Eine Genehmigung dafür werde in Kürze beim Weltfußballverband FIFA beantragt, erklärte der Vorsitzende des königlich-niederländischen Fußball-Bundes KNVB, Michael van Praag. Der KNVB habe bereits zwei Jahre lang mit einem sogenannten Video-Schiedsrichter experimentiert, sagte van Praag nach Angaben der Zeitung "Dagblad van het Noorden" (Freitag).
Bei einem Treffen mit niederländischen Schiedsrichtern am Vortag hatte der KNVB-Chef die Tätigkeit des Unparteiischen beschrieben: "Der Video-Referee sitzt irgendwo außerhalb des Stadions in einem Auto vor einer Reihe guter Bildschirme." Über Kopfhörer sei er, ebenso wie der Assistenz-Schiedsrichter, mit dem Unparteiischen auf dem Spielfeld verbunden und könne ihm anhand der Video-Bilder Entscheidungshilfe geben.
FIFA-Kommission muss Probelauf zustimmen
Der Weltfußballverband FIFA hat diese Art von Unterstützung bislang für reguläre Wettkämpfe nicht zugelassen. Der KNVB hofft nun jedoch laut Van Praag, von der zuständigen FIFA-Kommission die Zustimmung zu einem regulären Probelauf zu bekommen. (dpa)