Frankfurt/Main. Ein “Geißbock“ für den Weltmeister: Bundestrainer Joachim Löw hat Neuling Jonas Hector vom 1. FC Köln für die Länderspiele gegen Gibraltar und Spanien für die Nationalelf nominiert. Wieder an Bord sind zudem Sami Khedira, Benedikt Höwedes und Marco Reus. Kevin Großkreutz fehlt erneut.

Bundestrainer Joachim Löw hat den Kölner Jonas Hector als einzigen Neuling in das Aufgebot der Nationalmannschaft berufen. Der 24 Jahre alte Verteidiger gehört zum 23-köpfigen Kader des Fußball-Weltmeisters für die letzten beiden Länderspiele des Jahres am Freitag kommender Woche in der EM-Qualifikation in Nürnberg gegen Gibraltar und den Test vier Tage später in Vigo gegen Spanien.

Drei Rückkehrer

Im DFB-Kader stehen auch die zuletzt verletzten Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes sowie der Dortmunder Marco Reus.

Keine Berücksichtigung fanden Mario Gomez, Kevin Großkreutz sowie die als Kandidaten gehandelten Gladbacher Patrick Herrmann und André Hahn.

Hector "kann es noch gar nicht richtig fassen"

Jonas Hector machte aus seiner Verwunderung keinen Hehl. "Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, dass ich jetzt zum ersten Mal für die Nationalmannschaft nominiert bin", sagte der 24-jährige Fußballer vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln.

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Hector, der seine bisher erst zehn Bundesliga-Partien auf der linken Abwehrseite bestritten hat, gilt als klassischer Spätzünder. Beim SV Auersmacher nahe der franzöischen Grenze entging er lange den Talentscouts der Bundesligisten und auch den Spähern für deutsche Junioren-Nationalmannschaften. Erst als 20-Jähriger verpflichtete ihn der 1. FC Köln für seine Regionalliga-Auswahl, in der 2. Bundesliga schaffte er den Durchbruch bei den Profis der Domstädter. "Wenn mir vor fünf Jahren einer gesagt hätte, dass ich mal als Stammspieler im Profifußball landen würde, hätte ich ihn für bekloppt erklärt", erzählte Hector nach dem Kölner Aufstieg im April.

Mit der Nominierung von Hector beweist Löw einmal mehr seine Experimentierfreudigkeit. Erik Durm feierte am 1. Juni 2014 gegen Kamerun nach 19 Bundesliga-Einsätzen für Borussia Dortmund sein Länderspiel-Debüt und wurde von Löw für den WM-Kader nominiert. (dpa)