Krefeld. Kevin Großkreutz droht eine Sperre. Der DFB prüft, ob der Profi des Drittligisten KFC Uerdingen seinen Gegenspieler absichtlich getreten hat.
Kurz vor dem DFB-Pokalspiel am kommenden Freitag (20:45 Uhr, Esprit-Arena Düsseldorf) gegen seinen Ex-Verein Borussia Dortmund droht dem früheren Weltmeister Kevin Großkreutz Ungemach vom Deutschen Fußball-Bund. Der Kontrollausschuss des DFB ermittelt gegen den 31 Jahre alten Profi vom Drittligisten KFC Uerdingen. Großkreutz soll am vergangenen Samstag Dimitry Imbongo von der SG Sonnenhof Großaspach absichtlich von hinten getreten haben. Das Ermittlungsverfahren wurde demnach wegen eines „krass sportwidrigen Verhaltens in Form einer Tätlichkeit“ eingeleitet. Das teilte der DFB am Montag mit.
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Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) hatte auf Nachfrage erklärt, diese Szene nicht gesehen zu haben. Großkreutz soll sich nun zeitnah auch offiziell äußern.
Nach dem Spiel gegen Großaspach, das mit einem 2:2-Remis endete, war sich der frühere BVB-Publikumsliebling keiner Schuld bewusst. Nach Ansicht der TV-Bilder erklärte er: "Ach, bitte. Ich gehe einen Schritt zurück und treffe ihn aus Versehen. Er hat die Entschuldigung angenommen und weiß selber, dass das keine Absicht war.“
Sperre sollte keinen Einfluss auf Pokal-Einsatz haben
Anders sah es Uerdingens Co-Trainer Stefan Reisinger. Am Mikrofon von "Magenta Sport" sagte er: "Wenn der Schiedsrichter das sieht, hätte er vielleicht die Rote Karte geben können. Da haben wir Glück gehabt. Aber es war auch schwer zu sehen."
Eine mögliche Sperre von Großkreutz dürfte im Normalfall keinen Einfluss auf seinen Einsatz im DFB-Pokalspiel am Freitag (20.45 Uhr) gegen den BVB haben. Doch die Entscheidung, ob Großkreutz eventuell auch wettbewerbsübergreifend gesperrt werden könnte, fälle das Sportgericht, hieß es am Montag vom DFB.
Großkreutz spielte von 2009 bis 2015 für Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann er zwei Meistertitel (2011, 2012) und wurde DFB-Pokalsieger. Großkreutz absolvierte 176 Pflichtspiele (23 Tore). (fs mit dpa)