Krefeld. Der KFC Uerdingen hat eine missratene Saison hinter sich. Trotzdem: Einer konnte sich in den Fokus mehrerer Erst- und Zweitligisten spielen.
Die Rede ist von Johannes Dörfler (22). "Jojo", wie der Flügelflitzer von seinen Mannschaftskollegen genannt wird, steht schon länger auf den Zetteln diverser Profiklubs.
Nach RevierSport-Informationen sind an dem gebürtigen Mönchengladbacher neben den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf, FSV Mainz 05 und SC Freiburg auch Fast-Bundesligist SC Paderborn dran. Markus Krösche, Paderborns Sportchef, bestätigt das Dörfler-Interesse gegenüber RevierSport: "Ja, wir haben da Interesse. Das ist ein sehr interessanter Spieler für uns. Er hat zwar nicht viel in Uerdingen diese Saison gespielt, aber wir sehen, dass in ihm sehr viel Potential steckt."
Dass Dörfler, dessen Vertrag am Saisonende in Krefeld ausläuft, den Verein verlassen wird, steht fest. Sein Weg wird aller Voraussicht nach in die Bundesliga führen. Dem SC Paderborn werden im Buhlen um Dörfler die besten Chancen ausgerechnet. Krösche hat das Auge für Talente und schon Spieler wie Christopher Antwi-Adjei, Bernard Tekpetey oder Kai Pröger nach Paderborn gelockt, die beim SCP und in der 2. Bundesliga durchstarteten. Mit Dörfler hat der Erfolgsmanager, der die Paderborner am Saisonende aller Voraussicht in Richtung RB Leipzig verlassen wird, ein weiteres Juwel an der Angel.
Dörfler, der vielleicht der schnellste Spieler der 3. Liga ist, kam in dieser Saison zwar zu 23 Einsätzen für den KFC, doch mehr als 863 Minuten waren es nicht. An gestandenen Leuten wie Maximilian Beister oder Stefan Aigner kam der pfeilschnelle "Jojo" nicht vorbei.
Ex-Trainer über Dörfler: "Er weiß noch gar nicht, welche Möglichkeiten er hat"
Über welch großes Talent, Potential der dienstälteste Spieler im KFC-Kader verfügt, erkannte schon Ex-Trainer Stefan Krämer. Dieser attestierte Dörfler in der "Westdeutschen Zeitung" bereits Bundesliga-Format: "Dörfler ist prädestiniert, Räume zu nutzen. Wenn so eine Rakete auf den Platz kommt, wird es für den Gegner schwer. Er kann nur versuchen, ihn unsanft zu stoppen, doch riskiert er dann eine Rote Karte. Er verliert mit dem Ball am Fuß kein Tempo, und das ist sehr selten. Er ist ein super Konterspieler. Er weiß noch gar nicht, welche Möglichkeiten er hat. Er ist ein ganz klarer Zweitligaspieler - vielleicht sogar noch mehr." Das haben längst die Erst- und Zweitliga-Klubs erkannt.
Das große Potential erkannte einst auch Andre Pawlak. Der aktuelle Cheftrainer des 1. FC Köln holte Dörfler im Sommer 2016 aus der U23 des MSV Duisburg nach Krefeld. Nach drei Jahren wird Dörfler den KFC nun verlassen.