Berlin. Emporkömmling RB Leipzig hat zumindest für zwei Nächte die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernommen.
Zum Auftakt des dritten Spieltags im Unterhaus bezwang der Aufsteiger Erzgebirge Aue im Sachsen-Duell daheim mit 1:0 (1:0) und hat nun bereits sieben Zähler auf dem Konto. Aue bleibt dagegen punktlos Schlusslicht. 1860 München erkämpfte nach zwei Pleiten mit dem 2:2 (1:0) bei Neuling 1. FC Heidenheim zumindest den ersten Punkt der Saison, steckt aber weiter im Tabellenkeller fest. Dem FC St. Pauli gelang durch ein spätes Tor beim 2:1 (1:1) gegen den SV Sandhausen der erste Sieg in dieser Spielzeit.
Die Leipziger erwischten vor den Augen von Weltmeister Sami Khedira, dessen Bruder Rani in der Startelf stand, einen glänzenden Start. Kapitän Daniel Frahn gelang nach zwei Minuten die Führung, es war sein erster Saisontreffer. Fünf Tage nach dem 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn waren die Leipziger erneut die bessere Mannschaft, ließen es aber an Durchschlagskraft vermissen.
Wegen einer Verletzung von Abwehrspieler Niklas Hoheneder, der sich an der Halswirbelsäule verletzte, kam bei den Hausherren der frühere Nationalspieler Marvin Compper in der 44. Minute zu seinem Debüt. Bei den Auern stehen Coach Falko Götz nach der dritten Pleite in Serie schwere Tage bevor.
Auch den Münchner "Löwen" gelang nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Das dritte Saisontor von Ruben Okotie (13.) beruhigte die Nerven der Sechziger nur kurz. Florian Niederlechner (51.) und Sebastian Griesbeck (55.) drehten das Spiel nach der Pause mit einem Doppelschlag. Immerhin sicherte Leonardo (66.) den Gästen noch einen Punkt. Okotie vergab den möglichen Sieg, als er mit einem Foulelfmeter an Keeper Jan Zimmermann scheiterte. Der eingewechselte Heidenheimer Smail Morabit sah kurz vor Schluss Gelb-Rot.
Auf St. Pauli war Lasse Sobiech der gefeierte Mann. Sein Tor in der Nachspielzeit sicherte den Hamburgern die drei Punkte. Christopher Nöthe (5.) hatte die Hamburger früh nach vorn gebracht, nach dem Ausgleich von René Gartler (23.) war dem Team von Trainer Roland Vrabec allerdings bis kurz vor Schluss nicht mehr viel eingefallen.