München. 1860 München baut auf jahrzehntelange Erfahrung, Dynamo Dresden auf den Elan eines Trainer-Novizen: Mit Aufstiegsspezialist Friedhelm Funkel wollen die “Löwen“ fast zehn Jahre nach ihrem tränenreichen Abstieg die Rückkehr in die Bundesliga schaffen.

"Wir werden alles versuchen, in die Erste Liga aufzusteigen", betonte der 59 Jahre alte Nachfolger des geschassten Alexander Schmidt.

Dagegen zählt für Olaf Janßen bei seiner ersten Station als Cheftrainer nur eines: der Klassenverbleib. Doch erst einmal steht der 46-Jährige beim Schlusslicht aus Dresden vor einem schwerem Debüt. Am Sonntag wartet auf den bisherigen Co-Trainer von Aserbaidschan die Großaufgabe beim bislang so enttäuschenden Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf. "Ich habe den schweren Eindruck, dass die Mannschaft keine Einheit ist und jeder mit sich selbst zu tun hat. Wir werden das Wir-Gefühl entwickeln müssen, sonst kann man im Fußball nichts erreichen", erkannte der Nachfolger von Peter Pacult bei seiner Vorstellung.

Wie 1860 München, das mit Funkel beim VfR Aalen antritt, baut auch der Tabellendritte 1. FC Köln auf einen prominenten Rückkehrer. Ex-Nationalstürmer Patrick Helmes soll die "Geißböcke" zurück ins Oberhaus schießen - wie 2008, als Helmes 17 Treffer zum damaligen Bundesliga-Aufstieg beisteuerte. "Ich bin topfit und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein wieder da hinkommt, wo er mit diesem Umfeld und den tollen Fans einfach hingehört - in die Bundesliga", sagte der 29-Jährige. Zunächst steht aber die Partie beim heimstarken Team von Energie Cottbus an.

Weiter in der Schwebe ist die Trainer-Frage beim 1. FC Kaiserslautern. Nach der Trennung von Franco Foda konnte Interimscoach Oliver Schäfer jüngst in Unterzahl immerhin ein Remis gegen Cottbus verbuchen - und sich freuen: "Dieser Punkt ist wie ein Sieg." Im Gastspiel beim SV Sandhausen will der Aufstiegsanwärter aber richtig zurück in die Erfolgsspur. Ein Dreier wäre ein Argument für Schäfer - laut "Kicker" steht aber auch Kosta Runjaic bereit.

Probleme sind für Spitzenreiter Greuther Fürth derzeit Schnee von gestern. Nach sechs Spielen ist der Bundesliga-Absteiger noch ungeschlagen, vier Punkte Vorsprung haben die Franken schon auf Tabellenplatz drei. Vor allem die Comeback-Qualitäten seiner "Stehauf-Truppe", die sich auch von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen lässt, erfreuen Trainer Frank Kramer. "Sie lässt sich durch nichts und niemanden aus der Bahn werfen." Gegen den VfL Bochum soll nun der nächste Erfolg her. Nachlegen will auch Geheimfavorit Union Berlin: Der Tabellenzweite muss beim FC Ingolstadt antreten.