Berlin/Ingolstadt. Durch einen fulminanten Schlussspurt hat Hertha BSC Berlin zum Jahresausklang zumindest bis Montagabend erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze der 2. Bundesliga erobert. Der FC St. Pauli droht in der 2. Bundesliga den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu verlieren.
Durch einen fulminanten Schlussspurt hat Hertha BSC Berlin zum Jahresausklang zumindest bis Montagabend erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga erobert. Mit dem 2:1 (0:0) im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt setzte der Erstliga-Absteiger zudem seine Erfolgsserie fort, die nach dem 1:3 in der Hinrunde bei den Hessen begann und nunmehr 17 Spiele lang andauert.
Ndjeng und Ronny treffen für Hertha BSC
Michael Görlitz (55.) hatte den FSV in Führung geschossen, bevor Marcel Ndjeng (82.) und Ronny (84.) die Begegnung doch noch zugunsten der Gastgeber drehten. Allerdings kann sich Eintracht Braunschweig, das erst am Montag Union Berlin empfängt, Platz eins zurückerobern.
"Ich verspüre große Erleichterung, für dieses Spiel war viel Energie und Geduld erforderlich. Aber wir haben immer geglaubt, dass wir zurückkommen können", sagte Hertha-Trainer Jos Luhukay, und sein Frankfurter Kollege Benno Möhlmann resümierte: "Natürlich sind wir enttäuscht. In den entscheidenden Momenten haben wir gepennt. Zuvor hätte ich mir gewünscht, dass wir die eine oder andere Situation zum zweiten Treffer nutzen."
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Mit vereinzelten Pfiffen hatten sich einige der 29.851 Zuschauer der Enttäuschung nach der torlosen ersten Halbzeit Luft gemacht. Die größte Chance hatte Peer Kluge bereits fünf Sekunden nach dem Anpfiff, als Ronny blitzschnell Kluge bediente, dieser aber das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Ein paar Minuten später hatte Ronny selbst den Führungstreffer auf dem Fuß, anschließend vergaben auch noch Adrian Ramos und Sami Allagui. Die Hessen ließen mit einer gut organisierten Defensive nicht viele Einschussmöglichkeiten zu.
Nach dem Wechsel bemühte sich der FSV um Entlastungsangriffe und hatte prompt Erfolg. Einen Abpraller aus der Berliner Abwehrmauer nach einem Freistoß von Tim Heubach nutzte Görlitz zu einem wuchtigen und leicht abgefälschten Schuss aus 15 Metern, bei dem Hertha-Keeper Thomas Kraft machtlos war. Danach zogen sich die Frankfurter wieder zurück, und die Berliner suchten mit einem Powerplay nach der Lücke im hessischen Abwehrbollwerk - mit Erfolg.
Bei den Gastgebern vermochten besonders Ramos und Fabian Lustenberger zu gefallen. Die Frankfurter hatten in ihrem Torschützen Görlitz sowie Yannick Stark ihre herausragenden Akteure. (sid)
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