Köln/Ingolstadt/Cottbus. Zwei Minuten fehlten dem 1. FC Köln zu einem überraschenden Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern. Das Duell der Bundesliga-Absteiger endete durch das späte Tor des FCK-Stürmers Idrissou noch 3:3 (2:1). Drei Punkte holten Cottbus und Ingolstadt.

Die Aufholfjagd des 1. FC Köln in der 2. Fußball-Bundesliga hat einen Dämpfer erhalten. Die Elf von Trainer Holger Stanislawski kam im Duell der Bundesliga-Absteiger gegen den 1. FC Kaiserslautern durch einen späten Gegentreffer nur zu einem 3:3 (2:1). Lautern bleibt damit auch nach dem 11. Spieltag ungeschlagen auf Platz drei.

Die Gäste aus der Pfalz waren durch Alexander Baumjohann in Führung gegangen (9.), Adil Chihi per Foulelfmeter (23.) und Christian Clemens (43.) hatten das Spiel noch in der ersten Halbzeit gedreht, ehe Mohamadou Idrissou nach dem Seitenwechsel (60.) ausglich. Daniel Royer brachte den FC wieder in Führung, doch erneut Idrissou (88.) verhinderte die erste Saisonniederlage der Mannschaft von Trainer Franco Foda.

Chhi, Clemens und Royer treffen für den 1. FC Köln

In einem temporeichen Spiel war der FC bei strömendem Regen lange Zeit die aktivere Mannschaft und hätte bereits nach elf Sekunden das 1:0 erzielen können. Der stets gefährliche Chihi und Royer scheiterten unmittelbar nach dem Anstoß.

Dann die kalte Dusche für die FC-Fans: Baumjohann, für den angeschlagenen FCK-Kapitän und sechsfachen Torschützen Albert Bunjaku in die Partie gekommen, schlenzte den Ball über Torhüter Timo Horn. Die Gastgeber, die aus den vergangenen vier Spielen zehn Punkte geholt hatten, ließen sich jedoch nicht beirren und spielten mutig nach vorne.

Chihi belohnte die Geißböcke mit seinem dritten Saisontor, der Linksfuß traf sicher vom Elfmeterpunkt. Zuvor hatte Keeper Tobias Sippel Stürmer Anthony Ujah ungeschickt von den Beinen geholt. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause dann die verdiente Führung: Christian Clemens, dem Stanislawski anstelle von Adam Matuschyk das Vertrauen geschenkt hatte, zirkelte den Ball ins lange Eck.

Auch nach dem Seitenwechsel war der FC die spielbestimmende Mannschaft. Erneut Chihi hatte das 3:1 auf dem Fuß, verzog jedoch kläglich. Dann zeigte Kaiserslautern, dass auch ohne Bunjaku genug Qualität in der Offensive auf dem Platz steht. Idrissou köpfte das 2:2. Noch vor dem Spiel hatte der Kameruner getönt: "Aus Köln bin ich bisher immer mit drei Punkten nach Hause gefahren." Royer erzielte per Flugkopfball die erneute Kölner Führung, doch Idrissou behielt frei vor dem Tpr die Nerven und vollstreckte erneut.

Die besten Spieler beim FC waren Torschütze Chihi und Mittelfeldabräumer Tobias Strobl. Beim FCK überzeugten über weite Strecken Alexander Baumjohann und Idrissou. (sid)

Energie Cottbus - 1860 München 1:0 - Cottbus zähmt die Löwen 

Energie Cottbus hat sich im Rennen um die Aufstiegsplätze zurückgemeldet. Nach drei sieglosen Partien setzten sich die Lausitzer am 11. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga im Verfolgerduell gegen Angstgegner 1860 München mit 1:0 (1:0) durch und liegen damit nun vier Punkte vor den Löwen.

Ivica Banovic traf vor 8820 Zuschauern in der 12. Minute für die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer, die gegen die Münchner in den letzten drei Begegnungen drei Pleiten mit 0:11 Toren kassiert hatten.

Nicht nur wegen des Führungstreffers erwischte Energie einen Start nach Maß. Die Bommer-Truppe bestimmte die Begegnung gegen harmlose Löwen und erspielte sich durch den agilen Dennis Sörensen und Boubacar Sanogo gleich gute Chancen. Nach einer schönen Einzelleistung war dann Banovic erfolgreich.

Die Münchner, die jetzt seit drei Partien sieglos sind, hatten in der Folgezeit Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Schlussmann Gabor Kiraly rettete nach einem Abwehrfehler gegen Daniel Adkung (26.). Löwen-Trainer Rainer Maurer reagierte nach einer halben Stunde und brachte für den indisponierten Grzegorz Wojtkowiak Christopher Schindler in die Partie.

Das Niveau verflachte nach der Pause zusehends, wobei Cottbus durch Sanogo (60./61.) seine wenigen Chancen leichtfertig vertändelte. Insgesamt aber taten beide Teams im zweiten Durchgang zu wenig, um sich einen Treffer zu verdienen.

Bei Cottbus verdienten sich Konstantin Engel und Banovic Bestnoten, bei den Löwen überzeugten Necat Aygün und Daniel Halfar. (sid)

FC Ingolstadt - VfR Aalen 2:0 - FCI schlägt Aufsteiger Aalen 

Der FC Ingolstadt hat seinen Vormarsch in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Tomas Oral blieb beim 2:0 (0:0) gegen Aufsteiger VfR Aalen am elften Spieltag zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und eroberte den fünften Tabellenplatz. Pascal Groß in der 56. Minute und Manuel Schäffler (90.+2) trafen für die Gastgeber.

Den 5812 Zuschauern in Ingolstadt wurde lange Zeit nur Magerkost geboten. Beide Teams vertrauten in der ersten Halbzeit einer kompakten Defensive, ließen dabei aber spielerisch viele Wünsche offen. Besonders der VfR Aalen, der in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den FCI noch locker mit 3:0 gewonnen hatte, zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und kam kaum einmal gefährlich vor das generische Tor.

Nach der Pause brachte die Führung der Gastgeber endlich Leben ins Spiel: Nach einer langen Flanke war es der völlig frei stehende Groß, der mit einem Kopfball aus elf Metern sein erstes Saisontor erzielte. Anschließend wagten auch die von Ralph Hasenhüttl trainierten Gäste mehr, der Ausgleich gelang in einer munteren Schlussphase jedoch nicht mehr. Stattdessen traf Schäffler sehenswert in der Nachspielzeit. Mit 16 Punkten bleibt der VfR dennoch in der oberen Tabellenhälfte.

Beste Spieler bei Ingolstadt waren Groß und Alper Uludag. Bei Aalen überzeugten Leandro Grech und Robert Lechleiter. (sid)