Duisburg. . Die Loveparade-Katastrophe hat wieder einmal gezeigt, wie nebensächlich Fußball sein kann. Aber Fußball kann auch ein Zeichen setzen und so treffen sich am Mittwoch Fans des MSV und VfL Bochum vor einem Testspiel zum gemeinsamen Trauermarsch.
Fußball verbindet und Fußball kann Brücken schaffen. Nach den tragischen Ereignissen bei der Loveparade am vergangenen Wochenende, als es im Rahmen der Duisburger Loveparade zu einer Massenpanik mit 20 Toten und über 500 Verletzten kam, nutzen die beiden Zweitligisten und deren Fans aus Duisburg und Bochum ein Testspiel am Mittwoch dazu, ein Zeichen zu setzen und den Opfern der Katastrophe zu gedenken.
Die Anhänger beider Vereine wollen sich zwei Stunden vor dem Spiel an der Ecke Düsseldorfer / Karl-Lehr-Straße (U-Bahn Karl-Jarres-Straße) treffen, um an der Unglücksstelle einen Moment in Stille innezuhalten und Kerzen anzuzünden. Anschließend werden die Fans gemeinsam und still zur Duisburger Arena gehen.
Keine Musik im Stadion
Dort findet um 19 Uhr das Testspiel zwischen den Zebras und dem VfL statt. Beide Teams werden bei dieser Partie mit Trauerflor auflaufen und gemeinsam mit den Zuschauern vor dem Anpfiff in einer Schweigeminute der Toten und Verletzten vom vergangenen Samstag gedenken. „Die tragischen Vorfälle vom Samstag gebieten diese Maßnahme aus Respekt vor den Opfern und ihren Angehörigen”, so VfL-Vorstand Thomas Ernst. „Ihnen gilt unser Mitgefühl. Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzten dieses furchtbaren Unglücks möglichst schnell wieder genesen.”
Auch auf ein Rahmenprogramm und Musik im Stadion wird am Mittwoch verzichtet. „Es ist immer noch unmöglich, das Geschehene zu verstehen“, sagte MSV-Pressesprecher Martin Haltermann. Es sei selbstverständlich, „dass wir an diesem Tag im Andenken an die Opfer kein Programm und keine Musik in der Arena anbieten.“