Frankfurt/Main. Bundesliga-Organisation mahnt Bundesligaklubs offenbar zu einheitlicher Linie in der Debatte um die Rückkehr zum Spielbetrieb.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bemüht sich in der Debatte um den Neustart im Mai mit Geisterspielen offenbar um Geschlossenheit. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, hat die DFL die 36 Profi-Klubs in mehreren Briefen darum gebeten, sich nicht weiter öffentlich zu äußern. "Da haben sich einige als Wichtigtuer hervorgetan", zitierte die "FAZ" ein namentlich nicht genanntes Vorstandsmitglied eines Bundesliga-Vereins. "So eine Kakofonie ist kontraproduktiv für das Ziel von allen. Es gibt einige, die in der Blase hocken und keine Sensibilität haben für die realen Probleme, die im Vordergrund stehen."

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Der Spielbetrieb im deutschen Fußball ruht aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit bis mindestens Ende dieses Monats. Am 23. April wollen die Klubs das weitere Vorgehen während einer Mitgliederversammlung beraten. Das erklärte Ziel ist, die Saison bis zum 30. Juni abzuschließen. Entscheidend sind dabei die Vorgaben aus der Politik. Am Mittwoch steht eine möglicherweise wegweisende Konferenz von Bund und Ländern an.

Politik debattiert über Geisterspiele

Der bayerische Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) teilte der "FAZ" mit, die "Rückkehr zu einem geregelten organisierten Sportbetrieb" sei ihm ein "großes Anliegen". Die Voraussetzung für weitere Diskussionen sei aber die generelle Lockerung bisheriger Beschränkungen. Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sieht den Ball "vielleicht absehbar" wieder rollen, setzt aber ebenfalls auf einen Konsens der Bundesländer. Bremens Innensenator Ulrichurer (SPD) hält dagegen "Geisterspiele" weiterhin "für keine gute Idee". (dpa)