Hamburg. Ewald Lienen, Technischer Direktor des Zweitligisten FC St. Pauli, kann das Theater um die Identität des Fußballers Bakery Jatta nicht verstehen.

„Ich habe kein Verständnis dafür“, sagte der 65 Jahre ehemalige Trainer am Sonntagabend im „Sportclub“ des NDR-Fernsehens. „Das ist jemand, der integriert ist, der hier sein Geld verdient, der Steuern zahlt, und alle sind glücklich. Warum muss man da nachhaken und so eine Geschichte daraus machen?“, fragte Lienen.

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Der frühere Bundesliga-Profi riet, sich um wichtigere Probleme zu kümmern, beispielsweise um „Leute, die straffällig werden, die Anschläge verüben. Davon höre ich nichts. Aber so einen Spieler ... Das ist lächerlich.“

Er finde, dass die Thematik über Gebühr strapaziert werde, sagte Lienen. „Wer ist geschädigt, und wo gibt es ein Problem? Er ist ein Spieler, der Fußball spielen kann und einen Vertrag hier unterschreibt. Da ist es egal, wie alt er ist. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass wir uns mit solchen Themen beschäftigen bei der Problemlage, die wir in anderer Hinsicht haben.“

In der vergangenen Woche hatte die „Sport Bild“ Zweifel an der Identität des Gambiers geäußert. Beweise dafür liegen nicht vor. (dpa)