Köln. André Pawlak beendet die Saison beim 1. FC Köln, ehe Achim Beierlorzer übernimmt. Und danach? Der Ex-Wattenscheider hat drei Optionen.
Der 1. FC Köln hat am Montag in Achim Beierlorzer einen neuen Trainer vorgestellt. André Pawlak, der den letzten Schritt zum Aufstieg mitgemacht hat, besitzt in Köln noch einen Vertrag bis 2021. In welcher Rolle er diesen ausüben wird, ist noch ungewiss.
Vor gut einer Woche durfte Pawlak, der die Nachfolge von Markus Anfang antrat, den Aufstieg feiern. 4:0 gewannen die furiosen Kölner in Fürth. "Ich bin jetzt der Trainer, der mit nur einem Sieg in die Bundesliga aufgestiegen ist (lacht). Und zudem hat meine U21 am selben Tag den Klassenerhalt geholt. Wahnsinn! Der Aufstieg mit den Profis fühlt sich natürlich anders an. Ich habe mich auch bei den Feierlichkeiten zurückgehalten. Ich weiß schon, dass Markus Anfang der Löwenanteil des Erfolges gehört", wusste Pawlak seinen Anteil einzuschätzen und lobte seinen Vorgänger im RevierSport-Interview.
Dass er kein Angebot als Cheftrainer bekommen würde, ahnte der gebürtige Gelsenkirchener bereits. Kurze Zeit später wurde Regensburg Achim Beierlorzer als Kölns Trainer für die kommende Bundesliga-Saison vorgestellt. "Ich bin nicht enttäuscht oder dergleichen. Ich habe immer gesagt, dass ich in einer komfortablen Situation bin. Ich stehe langfristig bei einem tollen Verein unter Vertrag und kann mir einige Dinge vorstellen", sagt Pawlak am Mittwoch im Gespräch mit unserer Redaktion.
Positives Gespräch mit Beierlorzer
Vieles spricht aktuell aber dafür, dass Pawlak in der kommenden Saison in der Bundesliga für die Kölner arbeiten wird. Denn den ersten Austausch mit Beierlorzer gab es schon. "Das war ein sehr gutes Gespräch. Achim ist wie ich Lehrer und hat sich im Fußball auch hochgearbeitet. Da gibt es durchaus Parallelen. Er ist sehr kommunikativ. Das Gespräch war angenehm. Es ist aber noch nichts entschieden", erzählt Pawlak. Er fügt hinzu: "Es steht nach der Saison noch ein Gespräch mit Achim Veh aus. Am Ende muss es für beide Seiten passen - für die Profimannschaft des 1. FC Köln und für mich." Ansonsten wird sich wohl die U21 wieder auf ihren Fußballlehrer freuen dürfen.
Pawlak trifft auf Neururer: Talk-Gäste "in der Kaue"
Am Abend wird Pawlak aber erstmal ab 19 Uhr im Vereinsheim "In der Kaue" des SV Vestia Disteln mit Peter Neururer (Sportlicher Leiter der SG Wattenscheid 09), Olaf May (erster Vorsitzender der SpVgg Erkenschwick) und Roman Stöckl (Trainer des SV Vestia Disteln) über seine große Leidenschaft diskutieren: den Fußball. Dass er auch solche Einladungen annimmt, zeigt einmal mehr, wie sehr Pawlak auf dem Boden geblieben ist. Der in Recklinghausen wohnhafte Familienvater weiß, wo er herkommt und freut sich auf den Abend. "Es ist immer schön sich auch mit Leuten aus dem Amateurfußball zu unterhalten. Ich komme doch auch daher", sagt er.
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Auf dem Weg "In die Kaue" kann Pawlak auch schon einmal grübeln, was er denn in der kommenden Saison machen wird. Drei Optionen liegen ihm vor. Er könnte seine äußerst erfolgreiche Arbeit bei der Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Köln fortsetzen, einen Zwei- oder Drittligisten trainieren oder im Trainerteam von Beierlorzer arbeiten. "Es ist richtig, dass ich Anfragen anderer Klubs vorliegen habe. Die Tendenz geht aber dazu, dass ich in Köln bleibe."