Hamburg. Trainer Ewald Lienen vom FC St. Pauli hat nach dem 0:0 gegen Hannover 96 den kritisierten Gäste-Trainer Daniel Stendel in Schutz genommen.

Die Pressekonferenz nach dem 0:0 im Zweitliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Aufstiegskandidat Hannover 96 war gerade beendet, als sich St. Paulis Trainer Ewald Lienen noch einmal zu Wort meldete. Lienen war es ein Bedürfnis, seinen kritisierten Kollegen Daniel Stendel in Schutz zu nehmen,.

"Ich habe noch eine Frage", sagte Lienen und fügte hinzu: "Ich frage michWie man in einer Situation, wo der Punktestand 49, 47, 47, 46 ist und man kurz davor ist, wieder in die 1. Bundesliga zurückzukehren, seinen Trainer infrage stellen kann, ist für mich skandalös. Damit kann ich nichts anfangen. Für mich ist das lächerlich, anders kann ich das nicht bezeichnen."

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Lienen meinte damit weniger die kritisch nachfragenden Journalisten, sondern vielmehr Hannovers Vereinsführung. Der neue Sportchef Horst Heldt ließ Stendels Zukunft unmittelbar nach dem Schlusspfiff offen. "Wir müssen jetzt erst einmal die Eindrücke verarbeiten. Wir werden uns sammeln, sortieren und dann schauen, wie wir uns zum nächsten Punktspiel nach der Länderspielpause aufstellen", sagte Heldt. Klubchef Martin Kind, der die Reise in die Hansestadt nicht mit angetreten hatte, will Heldt die Entscheidung überlassen, ob der in die Kritik geratene Stendel im Amt bleibt.

"Wir haben jetzt 14 Tage Zeit bis zum nächsten Spiel", sagte Heldt angesichts der wegen diversen Länder- und WM-Qualifikationsspielen anstehenden Punktspielpause. Im Millerntor-Stadion hatte sein Team einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Aufstieg in Liga 1 erlitten. (aer/dpa)