Bochum/Nürnberg/München.. Der VfL Bochum kam im Heimspiel gegen Greuther Fürth nicht über ein 2:2 hinaus. Da Nürnberg gewann, kann muss der VfL den Aufstiegstraum vergessen.
Der VfL Bochum hat nach zehn Spielen ohne Niederlage eine Schlappe nur knapp vermieden. Dank des Tores von Nando Rafael in der 91. Minute trennte sich der VfL mit 2:2 von der SpVgg Greuther Fürth, dürfte jedoch keine Chance mehr haben, im Aufstiegsrennen eine Rolle zu spielen.
Der VfL begann, mit einer personellen Veränderung, wie in Kaiserslautern. Für den verletzten Timo Perthel verteidigte Michael Maria auf der linken Seite. Peniel Mlapa gehörte erneut der Startelf an, Marco Terrazzino saß zunächst nur auf der Bank. Dort war auch mal wieder Nando Rafael zu finden, der anstelle von Arvydas Novikovas eine weitere offensive Option bildete.
Trotz des herzhaften Abschlusses von Maria nach wenigen Sekunden war der Start der Gastgeber verhalten. Fürth stellte geschickt die Räume zu, in den Reihen des VfL war zu wenig Bewegung, um die Defensive der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Das änderte sich auch nicht, nachdem Niko Gießelmann mit einem Sonntagssschuss in den Knick die Franken in Führung geschossen hatte. Der Linskverteidiger, gegen den Onur Bulut nichts zu bestellen hatte in der ersten Halbzeit, wurde vor seinem Kunstschuss aber auch nicht unter Druck gesetzt.
Lebhafter aus Sicht der Bochumer wurde die Partie erst, als Terrazzino Mitte des ersten Durchgangs den angeschlagenen Mlapa ersetzte. Nach einer Kopfballverlängerung von Janik Haberer zog Terrazzino ab, verfehlte das Fürther Tor aber knapp. Der ganz große Druck der Hausherren blieb zwar aus, aber in den Aktionen der Bochumer war jetzt doch mehr Schwung. Außerdem gab es da ja noch Simon Terodde. Gerade erst war Thomas Eisfelds 25-Meter-Volleyabnahme gegen die Latte geklatscht, da riss der VfL-Torjäger die Arme hoch. Einen etwas verunglückten Terrazzino-Schuss lenkte Terodde gedankenschnell ins Netz. Der 18. Saisontreffer des Angreifers bedeutet das 1:1.
Und der VfL blieb dran - auch nach dem Seitenwechsel. Terodde hatte das 2:1 auf dem Fuß, doch erneut stand dem VfL das Aluminium im Wege, diesmal war es der Pfosten. Die Gastgeber, beflügelt von Leipzigs Führung gegen Nürnberg, suchten nun kompromisslos die Offensive, Fürth - bis dahin eher im Angriff eher enttäuschend - begann zu kontern. Als Maria, der seine Aufgabe ansonsten gut löste, einmal nicht aufpasste, hatte Veton Berisha freie Bahn, verzog aber.
Wenig später jedoch sorgte der Fürther Angreifer für Frust bei den Hausherren. Weil Patrick Fabian, Felix Bastians und Stefano Celozzi auf einer Linie standen und Berisha nach Marco Stiepermanns Ball in die Spitze im richtigen Moment losgelaufen war, hatte VfL-Schlussmann Manuel Riemann zum zweiten Mal an diesem Tag keine Chance.
Doch der VfL bäumte sich noch einmal auf. Aber Bulut scheiterte an Fürths Torhüter Sebastian Mielitz, anschließend meisterte die Nummer eins der Gäste auch Teroddes Schuss, der zentral aus kurzer Distanz alle Möglichkeiten hatte. Nando Rafael blieb es vorbehalten, in der Nachspielzeit mit dem Ausgleichstreffer für Turbulenzen zu sorgen, in deren Folge Tim Hoogland Gelb-Rot und Jürgen Gjasula Rot sah. Was nichts daran ändert, dass die Bochumer angesichts von nun neun Punkten Rückstand auf den 1. FC Nürnberg keine Chance mehr haben dürften, in den Aufstiegskampf, der nun zu einem Dreikampf geworden ist, eingreifen zu können.
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