Paderborn. Der SC Paderborn hält trotz des Nackt-Eklats im Trainingslager an Stefan Effenberg als Chefcoach fest. Nick Proschwitz kam nicht so glimpflich davon.

  • Stefan Effenberg bleibt Trainer beim SC Paderborn.
  • Nach dem Nackt-Eklat im Trainingslager muss allerdings Nick Proschwitz gehen.
  • Proschwitz wird das Paderborner Trikot nie wieder tragen.

Stefan Effenberg bleibt trotz der "Penis-Affäre" um Stürmer Nick Proschwitz im Trainingslager im türkischen Belek Trainer des Fußball-Zweitligisten SC Paderborn. Dies bestätigte SCP-Präsident Wilfried Finke auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Montagabend. Auch Manager Michael Born bleibt im Amt. Finke sprach von "sehr vertrauensvollen" Gesprächen mit Effenberg und Born, die er am Montag geführt hatte, und sagte, er sehe "keine Ursache, an deren Aussagen zu zweifeln."

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"Tatsache ist, dass die Herrschaften nicht dabei waren und keine Kenntnis davon hatten. Die Bettruhe war um 1.00 Uhr, der Trainer, die Co-Trainer und auch Michael Born haben diese Bettruhe eingehalten. Wir konnten bei der Befragung nicht den Ansatz einer Unregelmäßigkeit feststellen", sagte Finke.

Dagegen wurde Proschwitz mit sofortiger Wirkung freigestellt. Finke sagte, dass "der Spieler Nick Proschwitz das Trikot des SC Paderborn nicht wieder überstreifen wird". Dies sei, so Finke, das Ergebnis seiner intensiven Recherche zu den Vorfällen im Trainingslager des SCP.

Finke: "Ich verurteile und verabscheue dieses Verhalten"

Der 29 Jahre alte Proschwitz hatte beim feuchtfröhlichen Abschlussabend des Trainingslagers in der Sportsbar eines Fünf-Sterne-Hotels offenbar jegliche Kontrolle verloren, entblößte dabei in Anwesenheit einer Frau sowohl sein Geschlechts- als auch sein Hinterteil. "Mir ist völlig egal, wie tief die Hose hing. Als Spieler des SC Paderborn, als Gast in einem muslimisch geprägten Land, ist dafür einfach kein Platz. Ich verurteile und verabscheue dieses Verhalten", sagte Finke.

Man werde nun prüfen, ob "Schadensersatzforderungen zu stellen sind", sagte Finke. Dafür habe man einen "Arbeitsrechtler hoher Qualität beauftragt", der sich mit dieser Thematik auseinandersetzen werde. (sid)