Essen. Die Frozzeleien und Streitigkeiten zwischen den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund und Bayern München gibt es schon seit Jahren. Doch leider bekommt man in diesen Tagen den Eindruck, dass die Sache aus dem Ruder läuft. Ein Kommentar.
Die Dortmunder und die Bayern beharken sich ja schon seit vielen Jahren, und oft genug hatten die Frotzeleien und Streitigkeiten ja großen Unterhaltungswert. Sie gehören einfach zur Folklore des Fußballs und waren eigentlich nur selten ein Grund, den Zeigefinger zu heben und sich darüber aufzuregen.
Leider bekommt man in diesen Tagen den Eindruck, dass die Sache aus dem Ruder läuft. Warum auch immer – ob es die aktuell schlechten Ergebnisse der Borussia sind oder die fortgesetzten Sticheleien aus München, jedenfalls hat Hans-Joachim Watzke gerade die Kanone ausgepackt.
Wenn der BVB-Boss behauptet, er vermisse Uli Hoeneß, weil der „immer mit offenem Visier“ gekämpft“ habe „und von vorne kam“, dann wird das beim Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge so ankommen, als behaupte jemand, dass die Bayern aktuell mit geschlossenem Visier aus dem Hinterhalt kämpfen.
Natürlich kann es passieren, dass einem einmal ein Satz raus rutscht, den man nachher bereut. Und nun kann man nur hoffen, dass dies in diesem Fall tatsächlich so war. Chefs, die die Nerven verlieren und kopflos bellen, sind weder für ein Unternehmen noch für einen Fußball-Klub eine Zier.