Essen. Ziemlich leidenschaftslos hat der FC Bayern Weltmeister Toni Kroos an Real Madrid verkauft. Allein die schwere Verletzung von Javi Martínez treibt den Rekordmeister nun aber zu Panikkäufen, bei denen sie übrigens ein Mehrfaches des Geldes ausgeben, dass sie Kroos nicht geben wollten. Ein Kommentar.
Matthias Sammer hat einst gesagt, der FC Bayern sei ein Käuferverein, in dessen Ladentheke sich andere Klubs nicht verdiente Spieler des Rekordmeisters herauspicken können. Wer hätte gedacht, dass allein die Verletzung von Javi Martínez ausreicht und Münchens Sportdirektor sich wie vom zurückkehrenden Bumerang erschlagen fühlen muss?
An der Säbener Straße werden die Verantwortlichen inzwischen selbst erkannt haben, dass Real Madrid mit der Verpflichtung von Toni Kroos jene These Sammers ad absurdum geführt hat. Bayern bezahlt nun richtig für die geringe Wertschätzung des Weltmeisters: Das Geld, was die Bayern-Verantwortlichen dem 24 Jahre alten Kroos nicht geben wollten, investieren sie nun als ein Mehrfaches für einen weitgehend unbekannten Marokkaner uns in das Auslaufmodell eines spanischen Welt- und Europameisters. Kurzfristig mag dies klappen, weitsichtig erscheinen die Transfers jedoch nicht.
Im Übrigen: Warum hat Bayern eigentlich Sebastian Rode verpflichtet?