Hannover. Das brisante Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 ist friedlich verlaufen. Auch nach der Partie, die 3:0 für Braunschweig endete, blieb die befürchteten Fan-Randale aus, teilte die Polizei mit.

Die gefrusteten Hannoveraner fuhren mit Bussen wieder nach Hause. "Es ist nichts passiert, wir sind sehr zufrieden. Es ist alles prima gelaufen, unser Konzept ist aufgegangen", sagte Joachim Grande, Sprecher der Polizei Braunschweig im Anschluss an das Spiel.

Insgesamt 3300 Polizisten waren eingesetzt, um Ausschreitungen zu verhindern. Zudem waren etliche Straßen rund um das Stadion gesperrt und Absperrgitter aufgebaut. Es war das erste Bundesliga-Duell der Erzrivalen seit 39 Jahren im Eintracht-Stadion.

Die 2280 Gäste-Fans wurden mit rund 50 Bussen von Hannover nach Braunschweig gefahren, nur in den Fahrzeugen waren die Tickets erhältlich. Gegen dieses Verfahren, auf das sich die Vereine, die Polizei und das Innenministerium verständigt hatten, hatten einige Dauerkarteninhaber geklagt, sie wollten individuell zum Nachbarschafts-Duell anreisen.

Deshalb hatten in der Innenstadt von Hannover gegen Mittag etwa 1000 Fußballfans für Reisefreiheit demonstriert. Rund 700 von ihnen, darunter auch etliche Ultras, fuhren mit dem Zug nach Braunschweig und versammelten sich zu einer weiteren Demonstration am Bahnhof. Doch zum Anpfiff des Derbys reisten sie bereits wieder zurück. In der hannoverschen Innenstadt sei es danach nur zu kleineren Rangeleien und Auseinandersetzungen gekommen, teilte die Polizei mit.

In und um das Eintracht-Stadion blieb es vor, während und nach dem Spiel ruhig. Die Braunschweiger Fans hatten im Stadion Rauchbomben gezündet und Pyrotechnik abgebrannt. Größere Zwischenfälle gab es nicht.