Hamburg. Einen Tag nach der peinlichen 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC ist HSV-Boss Jarchow nicht von Trainer Bert van Marwijk abgerückt. Laut Hamburger Medien soll sich der Aufsichtsrat des Bundesliga-Dinos am Donnerstag mit Felix Magath getroffen haben. Der meldete sich auf Facebook zu Wort.

"Wir haben alles analysiert und im Vorstand die Entscheidung getroffen, mit Bert van Marwijk weiterzumachen", sagte Jarchow am Sonntag. Dabei seien drei Fragen in den Mittelpunkt gestellt worden: Erreicht der Trainer die HSV-Mannschaft noch? Ist er entschlossen genug? Hat er einen Plan? Jarchow: "Wir haben alle Fragen mit einem Ja beantwortet."

Jarchow und Sportchef Oliver Kreuzer wollen dem Aufsichtsrat bei dessen Sitzung am Sonntagnachmittag ihre Entscheidung erläutern. "Wir bleiben dabei", betonte Jarchow. "Wir müssen überlegen, wo die Schwachstellen im Verein liegen. Wir glauben nicht, dass es der Trainer ist."

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Aufsichtsrat traf sich mit Magath

Nach Informationen des "Hamburger Abendblatt" soll sich der Aufsichtsrat am vergangenen Donnerstag mit Felix Magath getroffen haben. Dabei soll der ehemalige Spieler, Trainer und Manager des HSV seine Bereitschaft bekundet haben, kurzzeitig in Doppelfunktion für den Hamburger Verein zu arbeiten. Das würde sowohl eine Trennung von van Marwijk als auch von Sportchef Kreuzer bedeuten.

Felix Magath äußerte sich am Sonntag auf Facebook persönlich zur Krise des Bundesliga-Dinos. Der Kommentar im sozialen Netzwerk dürfte in der Führungsetage des HSV als durchaus provozierend aufgenommen werden. "Es bedarf nun endlich einer Lösung im Sinne unseres Vereins", schreibt Magath, der keinen Hehl um seine Abstiegssorgen um "unseren Hamburger SV" macht und seinen Post mit "bis bald" abschließt. (we/dpa)

Eine mögliche Aufgabe beim abstiegsbedrohten HSV würde Magath nicht ablehnen. "Wenn mir jemand so eine Aufgabe anbieten würde, könnte ich mir Gedanken darüber machen. Bis jetzt ist es nicht passiert", sagte der 60 Jahre alte Fußballlehrer dem Radiosender WDR 2 am Sonntag.