Stuttgart. Der VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt haben den Sprung in die obere Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga verpasst. Drei Tage nach ihrem Europa-League-Sieg gegen Bordeaux bremsten die Hessen durch das 1:1 (1:1) den Aufwärtstrend der Schwaben.

Der VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt bleiben in der Fußball-Bundesliga Mittelmaß. Drei Tage nach ihrem fulminanten Europacup-Comeback bremsten die Hessen durch das 1:1 (1:1) am Sonntag den Aufwärtstrend der Schwaben unter ihrem neuen Trainer Thomas Schneider, der zuvor beide Liga-Spiele seiner jungen Amtszeit gewonnen hatte.

Marco Russ brachte die Gäste vor 44.810 Zuschauern in der 14. Minute in Führung. Timo Werner (16.) sorgte als jüngster Torschütze der Stuttgarter Bundesliga-Geschichte im Alter von 17 Jahren und 200 Tagen für das Remis. In der Nachspielzeit vergab Vedad Ibisevic mit einem verschossenen Foul-Elfmeter den Sieg für die Einheimischen. Der VfB ist damit nun Zwölfter, die Eintracht rangiert weiter auf Platz 13.

In ihren werbefreien Traditionstrikots wollten die Stuttgarter zum 120. Vereins-Geburtstag an gute alte Zeiten anknüpfen, präsentierten sich aber zunächst defensiv ungeordnet. Die Gäste begannen mit dem Schwung des 3:0-Erfolgs gegen Girondins Bordeaux in der Europa League. Schon nach sechs Minuten scheiterte Johannes Flum mit einer Direktabnahme, die von Daniel Schwaab noch zur Ecke abgefälscht wurde. Sieben Minuten später nutzte die Eintracht dann die erneute Unordnung in der VfB-Abwehr, als Russ im Getümmel aus vier Metern traf.

Vieles blieb Stückwerk

Umgehend verstärkten die Hausherren ihre Bemühungen und wurden schnell belohnt. Martin Harnik, der für den am Knie verletzten Moritz Leitner in der Startelf stand, kam zunächst mit einem Flachschuss nicht an Frankfurts Keeper Kevin Trapp vorbei (15.). Doch nur wenige Sekunden später stand Youngster Werner nach einer Ecke von Alexandru Maxim genau richtig und war per Kopf erfolgreich.

Wer nun auf ein weiteres Offensiv-Spektakel gehofft hatte, sah sich enttäuscht. Vieles blieb Stückwerk, bei beiden Mannschaften fehlte eine ordnende Hand in der Zentrale. Stuttgarts Kapitän Christian Gentner und Eintracht-Neuzugang Tranquillo Barnetta rieben sich zumeist in Zweikämpfen auf, anstatt dem Spiel eine Richtung zu geben. Zudem war zu merken, dass Gäste-Trainer Armin Veh - 2007 noch mit dem VfB Meister - auf die verletzten Alexander Meier, Jan Rosenthal und Bastian Oczipka verzichten musste.

Dicke Chancen für Frankfurt

Auch nach der Pause wurde es kaum besser, wieder hatten die Hessen die ersten Gelegenheiten. Stefan Aigners Kopfball griff sich VfB-Schlussmann Sven Ulreich im Nachfassen (47.). Kurz darauf vergab Vaclav Kadlec die dicke Chance zur erneuten Führung, als er nach Aigners Flanke den Ball im Rutschen nicht aufs Tor bringen konnte (55.). Zehn Minuten später setzte Aigner nach schönem Diagonalpass von Constant Djakpa die Kugel knapp neben das Tor.

Dann folgte ein echter Aufreger für die Gastgeber: Maxim hatte nach Harniks Vorlage getroffen, doch Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin gab das Tor nicht - eine vertretbare Entscheidung. Vedad Ibisevic stand direkt vor Trapp im Abseits. Danach verflachte die Partie erneut. Djakpa und Russ versuchten es mit Fernschüssen - ohne Erfolg. In der Schlussminute entschied Zwayer dann auf Strafstoß, weil Sebastian Rode den eingewechselten Ibrahima Traore gefoult hatte. Doch Ibisevic schoss über das Tor. (dpa)

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

VfB Stuttgart - Eintracht 1:1