Frankfurt. Borussia Mönchengladbach hat im Rennen um die Europapokal-Ränge in der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Erfolg verbucht. Die Gladbacher gewannen zum Auftakt des 24. Spieltages am Freitagabend 1:0 (1:0) bei Eintracht Frankfurt und verbesserten sich mit nunmehr 34 Punkten vorläufig auf Platz sechs. Das Siegtor für die Gäste erzielte der Niederländer Luuk de Jong per Kopf in der 22. Minute.
Dank Luuk de Jong darf Borussia Mönchengladbach von erneuten Europapokal-Reisen in der kommenden Saison träumen. Der niederländische Stürmer sicherte der Elf vom Niederrhein am Freitagabend einen 1:0 (1:0)-Erfolg bei Eintracht Frankfurt. Eine Woche nach dem Europa-League-Aus bei Lazio Rom zeigten die Gladbacher vor 51 500 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena eine disziplinierte Vorstellung und kletterten in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf Rang sechs. Mit seinem Tor in der 22. Minute sorgte de Jong für den ersten Sieg nach vier Spielen.
Hübner macht seiner Mannschaft keinen Vorwurf
Die Hessen blieben dagegen auch im vierten Match nacheinander ohne Sieg und sind nun schon seit 415 Minuten ohne eigenen Treffer. Der Tabellenvierte spürt damit immer mehr die Konkurrenz im Nacken.
"Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, die zweite war schwerer", befand Gladbachs Trainer Lucien Favre. Nach der Pause habe sich die Mannschaft dann kräftig wehren müssen und auch Fehler gemacht. "Wir müssen lernen, unter Druck den Ball besser zu halten."
Bei den Gastgebern war die Enttäuschung über den Rückschlag groß, obwohl Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner auch lobende Worte fand: "Wir haben in der zweiten Halbzeit konsequent nach vorne gespielt. Das einzige, was fehlte, war das Tor. Ansonsten kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen." Sebastian Rode ergänzte: "Wir arbeiten gut, aber momentan fehlt uns auch das Quäntchen Glück."
Younes rutscht nach Arango-Aus in die Startelf
Nach gut einer Viertelstunde hatten sich die Gäste sortiert und wurden gefährlich. Einen ersten Eckball köpfte de Jong aus zentraler Position noch drüber (16.), ehe er es sechs Minuten später besser machte. Wieder kam der Ball von der rechten Eckfahne, in der Mitte verlängerte Thorben Marx, de Jong beförderte die Kugel in den linken Winkel. Nach zwei Einsätzen als Reservist war der Niederländer dank des Ausfalls von Juan Arango, der nach seiner Knöchelverletzung doch nicht rechtzeitig fit wurde, in die Startelf gerutscht.
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Auch der beim beachtlichen 1:1 zuletzt gegen Meister Borussia Dortmund noch gelb-gesperrte Patrick Herrmann kehrte ins Team von Coach Lucien Favre zurück. Mit seinen pfeilschnellen Antritten sorgte er für Gefahr vor dem Frankfurter Tor und leitete indirekt auch den Führungstreffer ein. Nach einem Pass in die Mitte hatte Youngster Amin Younes - bei seinem Ausgleichstor gegen Dortmund der gefeierte Mann - bereits die Führung auf dem Fuß, sein Schuss wurde von Sebastian Jung zum Eckball geblockt. Daraus entstand dann das Tor.
Auch die Gastgeber setzten auf einen Rückkehrer. Stürmer Srdjan Lakic hatte seine Rückenprobleme auskuriert und prompt die beste Eintracht-Chance vor der Pause. Nach einem schlimmen Fehlpass der Gladbacher im Mittelfeld stürmte Stefan Aigner auf der rechten Seite bis an den Strafraum und legte dann - womöglich etwas spät - in die Mitte. Dort lauerte Lakic am Elfmeterpunkt einschussbereit, doch der Borussen-Verteidiger Tony Jantschke grätsche dazwischen (35.).
Lakic bleibt in der Kabine
Das war die einzige nennenswerte Aktion von Lakic, zur Pause blieb der Winter-Neuzugang aus Wolfsburg in der Kabine. Stefano Celozzi kam in die Partie, und Frankfurts Coach Armin Veh stellte im Mittelfeld wie zuletzt beim 0:0 in Freiburg taktisch auf eine Raute um. Takashi Inui rückte mit Aigner nun noch weiter nach vorne.
Die Eintracht übernahm nun die Initiative und stand kurz vor dem Ausgleich. Aus abseitsverdächtiger Position drang Inui allein in den Strafraum ein, schlenzte den Ball in linker Position aber mit dem rechten Außenrist aus rund zehn Metern über das Tor (49.). In der 71. Minute stürmte der Japaner erneut auf den Kasten von Marc-André ter Stegen zu, war davor beim Antritt aber wohl wieder im Abseits gestanden. Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen, der Keeper parierte.
Die Rheinländer zogen sich phasenweise bis an den Strafraum zurück und erwarteten die eher ideenlosen Angriffe dicht gestaffelt. Allerdings fiel den Favre-Schützlingen bei Gegenstößen auch wenig ein, zum Sieg reichte es am Ende dennoch. (dpa)