Frankfurt/Wolfsburg. Zwei Wochen nach der ersten Saisonniederlage fand Eintracht Frankfurt beim 3:1 gegen Hannover 96 gleich wieder zurück in die Erfolgsspur. Der VfL Wolfsburg setzte unterdessen seine Misere unter Trainer Felix Magath fortgesetzt und kassiert eine 0.2-Niederlage gegen den SC Freiburg.

Aufsteiger Eintracht Frankfurt bleibt die Überraschungs-Mannschaft der Fußball-Bundesliga: Zwei Wochen nach der ersten Saisonniederlage fanden die Hessen beim 3:1 (2:1) gegen Hannover 96 gleich wieder zurück in die Erfolgsspur und verteidigten am 8. Spieltag ihren zweiten Tabellenplatz hinter Rekordmeister Bayern München. Karim Matmour (5.), Sebastian Jung (18.) und Alexander Meier (82.) besiegelten bei einem Gegentreffer von Mohammed Abdellaoue (43.) den sechsten Saisonerfolg der Eintracht. Hannover indes kassierte bereits die dritte Niederlage im vierten Auswärtsspiel. Die Niedersachsen verpatzten damit die Generalprobe für das Europa-League-Gruppenspiel am Donnerstag (25. Oktober) beim schwedischen Vertreter Helsingborgs IF.

Die Eintracht präsentierte sich ungeachtet der Niederlage bei Borussia Mönchengladbach (0:2) am vergangenen Spieltag zunächst selbstbewusst und angriffslustig. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel brachten die Frankfurter die alles andere als sattelfeste Abwehr der Gäste vor rund 50.000 Zuschauern immer wieder in Verlegenheit.

Die frühe Führung spielte dem Team von Trainer Armin Veh allerdings auch in die Karten. Ausgerechnet Matmour erzielte per Kopf bei seinem Saisondebüt in der Startmannschaft das erste Tor (5.) nach Hereingabe von Verteidiger Bastian Oczipka. Matmour war nur wegen des Ausfalls von Stürmer Olivier Occean (Magen-Darm-Grippe) in die erste Elf gerutscht. U21-Nationalspieler Jung erhöhte nur wenig später mit einem Schuss aus spitzem Winkel (18.) auf 2:0. Hannover-Trainer Mirko Slomka reagierte und verstärkte mit der Einwechslung von Artur Sobiech die Offensive.

Auch in der Folge war die Eintracht zunächst die klar spielbestimmende Mannschaft, ehe Hannover plötzlich am Ende der ersten Halbzeit die Initiative übernahm. Belohnt wurde die Schlussoffensive mit dem Anschlusstreffer von Abdellaoue (erstes Saisontor), der nach einer Flanke von Lars Stindl aus kurzer Distanz einschob.

Nach dem Wechsel drückte dann der Aufsteiger wieder aufs Tempo, doch Matmour (52.) und Takashi Inui (54.) vergaben - wobei Hannovers Nationalkeeper Ron-Robert Zieler nicht immer den sichersten Eindruck hinterließ. Didier Ya Konan vergab die Ausgleichschance, als er freistehend aus kurzer Distanz an Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp scheiterte (71.). Meier machte schließlich nach einem Konter mit dem dritten Treffer alles klar (82.).

Bei Frankfurt überzeugten Sebastian Rode und Inui. Huszti sowie mit Abstrichen Stindl verdienten sich bei den Niedersachsen gute Noten. (sid)

Magaths „Wölfe“ patzen auch gegen Freiburg

Der VfL Wolfsburg hat seine Misere unter Trainer Felix Magath fortgesetzt und den Platz am Tabellenende der Fußball-Bundesliga gefestigt. Die „Wölfe“ verloren zu Hause gegen den SC Freiburg mit 0:2 (0:1) und blieben im siebten Spiel in Folge ohne Sieg. Daniel Caligiuri (40.) per Strafstoß nach Foul von Naldo und Julian Schuster (84.) erzielten die Treffer für die Breisgauer, die sich damit im gesicherten Mittelfeld festsetzten.

Magath überraschte zunächst und ließ Spielmacher Diego, Abräumer Josue, Marcel Schäfer und Srdjan Lakic auf der Bank. Dafür brachte der 59-Jährige in Ivica Olic und Bas Dost zwei Spitzen. Nach den jüngsten Rückschlägen war den „Wölfen“ der Hunger auf den ersten Heimsieg zwar anzumerken, doch im Abschluss agierten die Hausherren nicht zwingend genug. Ricardo Rodriguez (12.) per Freistoß, Ferhan Hasani (18.) mit einem Kopfball und Olic (26.) vergaben gute Chancen.

Freiburg bemühte sich darum, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Dank Unsicherheiten in der Wolfsburger Defensive kam die Elf von Trainer Christian Streich aber auch zu Kontern. In der 19. Minute hatte Jonathan Schmid das 1:0 auf den Fuß, als er allein auf Keeper Diego Benaglio zulief, dann aber vergab. Nach einem überflüssigen Foul von Naldo gegen Erik Jendrisek entschied Robert Hartmann (Wangen) auf Strafstoß, Caligiuri verwandelte sicher.

Die Fans quittierten die schleche Leistung der Magath-Elf zur Pause mit einem gellenden Pfeifkonzert. Auch nach dem Wechsel agierten die Gastgeber zunächst verunsichert und brachten sich durch einfache Fehler immer wieder Bedrängnis. Freiburg kam mit einfachen Pässen zu guten Möglichkeiten. Vor allem Naldo, den Magath zuletzt zweimal öffentlich kritisiert hatte, wirkte unkonzentriert und strahlte große Unsicherheit aus. Auch vorne gelang den Wolfsburgern wenig. Olic war bemüht, doch seine Pässe liefen meist ins Leere. Sturmpartner Dost hatte im Zweikampf meist das Nachsehen.

In der 60. Minute drängte Magath mit einem Doppelwechsel auf die Wende. Die Ex-Nationalspieler Christian Träsch und Marcel Schäfer kamen, Diego blieb weiter draußen. Die ersten 'Magath-raus'-Rufe hallten durchs Stadion. Freiburg merkte die Unsicherheit der Hausherren, suchte die Entscheidung und fand sie durch den zweiten Treffer von Schuster. Zuvor bereits hatte nach abermaligen Schnitzern in der VfL-Abwehr Schmid (62.) nur die Latte getroffen. Zwei Minuten später setzte auch Caligiuri den Ball ans Gebälk.

Bei den Hausherren konnte lediglich Olic durch seinen Einsatz einigermaßen gefallen, bei den Gästen gehörten Caligiuri und Julian Schuster zu den besten Spielern. (sid)