Augsburg. . Zum Auftakt des 7. Spieltags der Fußball-Bundesliga hat der FC Augsburg den ersten Saisonsieg gefeiert. Vor heimischer Kulisse siegte das Team von Trainer Markus Weinzierl mit 3:1 (2:1) gegen Werder Bremen und verließ damit vorerst einmal den letzten Tabellenplatz.
Der FC Augsburg hat den erhofften Befreiungsschlag gelandet und zum Start des 7. Bundesliga-Spieltags endlich den ersten Saisonsieg geschafft. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl belohnte sich für einen leidenschaftlichen Auftritt mit dem 3:1 (2:1) gegen Werder Bremen und verließ zumindest für 19 Stunden den letzten Tabellenplatz. Im siebten Anlauf war es zudem der erste Pflichtspielsieg für die Schwaben gegen die Norddeutschen.
Tobias Werner nach nur 94 Sekunden mit seinem zweiten Saisontor, Stephan Hain (32.) und Daniel Baier (72.) trafen für den kämpferisch starken FCA, dem in der vergangenen Saison erst im neunten Spiel der erste Dreier gelungen war. Kevin de Bruyne gelang in einer munteren Partie der zwischenzeitliche Ausgleich für insgesamt enttäuschende Bremer (19.).
Bremen stemmte sich zunächst sichtlich gegen die drohende Niederlage
Vor 28.133 Zuschauern in der SGL-Arena war Werner vor dem 1:0 Bremens Kapitän Clemens Fritz enteilt. Er traf per Kopf nach einer Flanke von Spielführer Paul Verhaegh, die Werders Lukas Schmitz nicht verhinderte, zur ersten Führung des FCA in dieser Saison.
Beim Ausgleich von de Bruyne per Freistoß aus dem linken Halbfeld sah Augsburgs Torwart Mohamed Amsif schlecht aus. Hain, der den am Knie verletzten Torsten Oehrl ersetzte, traf vom linken Fünfereck nach einem Pass von Knowledge Musona - und Weinzierl hüpfte jubelnd aufs Feld. Als Baier mit seinem ersten Bundesliga-Tor per direktem Freistoß die Vorentscheidung besorgte, stand das Stadion Kopf. Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz machte dabei eine schlechte Figur.
Dabei sah es nach Augsburgs Blitzstart noch so aus, als könne Bremen seiner Favoritenrolle gerecht werden. Angetrieben von de Bruyne und Aaron Hunt überbrückte Werder das Mittelfeld schnell und suchte den sofortigen Abschluss. Marko Arnautovic schoss nach Hunts Vorlage per Direktabnahme neben das Tor (15.). Joseph Akpala, der anstelle von Nils Petersen von Beginn an stürmte, scheiterte aus 18 Metern an Amsif (16.). Jedoch: Wenn Werder in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor, drohte stets Gefahr, weil sich oft nicht genügend Spieler an der Rückeroberung beteiligten.
Bremens Auswärtsschwäche wurde in der Schlussphase deutlich
Augsburg begann erst nach dem Ausgleich, wieder mehr fürs Spiel zu tun. Musona, der für Milan Petrzela ins Team gerückt war, trat dabei immer wieder in Erscheinung. Auf der anderen Seite machte es Werner Gegenspieler Fritz schwer, weil er immer wieder in die Mitte zog. So auch in der 41. Minute, als Torwart Mielitz einen Schuss des Mittelfeldspielers aus 25 Metern entschärfte.
Werder-Coach Thomas Schaaf brachte mit Beginn der zweiten Hälfte Theodor Gebre Selassie für den schwachen Außenverteidiger Schmitz, um Musona und Werner einzubremsen. Gebre Selassie rückte auf seine angestammte rechte Seite, Fritz wechselte auf links. Tatsächlich brachte Augsburg offensiv lange nicht mehr viel zustande. Deshalb brachte Weinzierl mit Aristide Bance (für Jan Moravek) früh einen echten zweiten Angreifer (57.). Die zunächst beste Chance auf das erlösende 3:1 vergab Musona (63.).
Werder, das zuvor nur eines seiner vergangenen acht Auswärtsspiele in der Liga gewonnen hatte, verstand es seinerseits kaum mehr, Augsburg unter Druck zu setzen. Joker Petersen, der für den erneut weitgehend harmlosen Arnautovic kam (69.), sollte das ändern. Doch kurz darauf traf nicht der frühere Münchner, sondern der Ex-Löwe Baier. (sid)