Köln. . Der 1. FC Köln ist erwartungsgemäß schon wieder abgestiegen. Möglicherweise nutzen die Rheinischen den Aufenthalt in der Zweiten Liga aber dazu, das eigene Konzept einmal gründlich zu überdenken und zu überlegen an welchen Stellen immer wieder schief läuft. Ein Kommentar.

Ganz stark ist nur Markus Babbel in die so wichtige Partie gegen die Berliner Hertha gegangen. Dass sie nur so wichtig für den Gegner, nicht aber für Hoffenheim, für den aktuellen Klub des Trainers war, dürfte die Erfolgsaussichten von Babbel stark getrübt haben. Er wollte gewinnen gegen die Ex, gegen die Hertha, seine Mannschaft aber ist genau die Mannschaft geblieben, die sich über die gesamte Saison hinweg schon auf der unteren Ebene des Mittelmaßes bewegt hat. Immerhin ein Urteil konnte sie nach Babbels starken Worten, nach Babbels starken Attacken gegen Berlin bestätigen: Spiele werden nicht von der Bank aus gewonnen.

Bundesliga So haben es die Berliner mit ihrem Otto Rehhagel unverdient in die Relegation geschafft. Sie können nun tatsächlich vielleicht doch noch die Erstklassigkeit erhalten. Und irgendwer wird irgendwo dann ganz sicher behaupten: Alles richtig gemacht. Vor allem mit der Trainerwechselei, vor allem damit, den angejahrten Otto quasi in letzter Sekunde noch an Bord zu holen.

Beim 1. FC Köln dagegen ist man schon wieder abgestiegen. Erwartungsgemäß. Weil es bei den Rheinischen genau so chaotisch zugeht wie in Berlin, weil es zwar einen Lukas Podolski gab, weil es aber ansonsten nichts, wirklich gar nichts gab, was positiv hätte auffallen können. Und weil es am Ende, im Letzte-Chance-oder-sofort-runter-Spiel, das Pech eben wollte, dass man nicht gegen ein Trüppchen anzutreten hatte, das die Hoffnung schon im Namen trägt. Wäre die Konstellation anders gewesen, wäre Kölle den Hoffenheimern, wäre die Hertha den Bayern begegnet: Wie hätte es dann nach dem Schlusspfiff wohl ausgesehen?

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Es wäre unverdient gewesen, unverdient auch für den 1. FC Köln. Möglicherweise nutzt der ja den Aufenthalt in der Zweiten Liga dazu, das eigene Konzept einmal gründlich zu überdenken. Einmal gründlich darüber nachzudenken, an welchen Stellen es denn immer und immer und immer wieder schief läuft. Und in Berlin sollte man – angenommen der Klassenerhalt sollte doch noch glücken – die Feierlichkeiten eher im Stillen durchführen, im sehr Stillen.