Hannover. Klasse gehalten, Mission erfüllt - mit einer besonders taktisch klugen Leistung hat der SC Freiburg den fehlenden Punkt zum Verbleib in der Bundesliga eingefahren.
Die Breisgauer trotzten dem heimstarken Europa-League-Aspiranten Hannover 96 ein verdientes 0:0 ab, die beiden letzten Partien sind für den SCF somit sportlich bedeutungslos. Die Niedersachsen ließen die Chance aus, im Kampf um die Europa-League-Qualifikation den Vorsprung auf den Nordrivalen Werder Bremen vorentscheidend auf fünf Punkte auszubauen.
Immerhin: Die Platzherren überstanden auch das 17. Heimspiel in Folge ungeschlagen. Die Freiburger sind nun neun Begegnungen nacheinander ohne Niederlage, warten aber immer noch auf den ersten Dreier in Hannover.
48.000 Zuschauer in der fast ausverkauften WM-Arena am Maschsee waren mit der Vorstellung des Tabellensiebten nur phasenweise einverstanden. Es dauerte eine Viertelstunde, bis die Norddeutschen zu ihrer ersten guten Einschussmöglichkeit kamen. Lars Stindl scheiterte freistehend am reaktionsschnellen Freiburger Torhüter Oliver Baumann. Die Gäste waren in dieser Szene allerdings auch personell geschwächt, Daniel Caligiuri musste am Spielfeldrand wegen einer Verletzung im Gesicht behandelt werden. In der 20. Minute zielte Ex-Nationalspieler Christian Pander knapp am kurzen Eck vorbei.
Ansonsten aber hielt die Mannschaft von Coach Christian Streich dank effektiver Laufarbeit und geschickter Raumaufteilung die Partie weitgehend im Gleichgewicht. In der 29. Minute war sogar der Führungstreffer möglich, doch ein Distanzschuss von Kapitän Cedric Makiadi aus 20 Metern Entfernung verfehlte knapp sein Ziel.
Nach dem Seitenwechsel suchten beide Teams die Entscheidung, das Spiel wurde mehr und mehr zu einem offenen Schlagabtausch. Acht Minuten nach Wiederbeginn musste Emanuel Pogatetz gegen Anton Putsila für den schon geschlagenen 96-Keeper Ron-Robert Zieler klären, praktisch im Gegenzug scheiterte Didier Ya Konan am herausstürzenden Baumann (54.). In der 65. und 75. Minute scheiterte Pogatetz mit Kopfbällen.
Beide Trainer konnten zum Abschluss des 32. Spieltags nicht ihre stärkste Formation aufbieten. Freiburg musste auf Johannes Flum verzichten, Mirko Slomka fehlten der gelbgesperrte Sergio Pinto sowie Torjäger Mame Diouf (Fuß-OP).
Der sehr agile Manuel Schmiedebach und der kampfstarke
Mittelfeldspieler Konstantin Rausch waren die stärksten Akteure bei den 'Roten'.
Rausch wird allerdings aufgrund seiner fünften Gelben Karte am kommenden
Wochenende bei Bayer Leverkusen fehlen. Aufseiten der Freiburger verdienten sich
der Ex-Hannoveraner Jan Rosenthal sowie Makiadi die Bestnoten.