Kaiserslautern. . Marco Kurz ist nicht mehr Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Das gab der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz am heutigen Dienstag bekannt. Co-Trainer Oliver Schäfer und Torwart-Trainer Gerry Ehrmann werden die Mannschaft zunächst als Interimslösung betreuen.

Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat sich am Dienstag von seinem Trainer Marco Kurz getrennt. Die Verantwortlichen des Schlusslichts reagierten damit auf die lang anhaltende sportliche Talfahrt. Der viermalige Meister, der am Sonntag 1:4 gegen Schalke 04 verloren hatte, wartet seit 16 Punktspielen auf einen Sieg. Die Roten Teufel haben bereits fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Als Interimslösung betreuen bis auf weiteres Co-Trainer Oliver Schäfer und Torwart-Trainer Gerry Ehrmann die Mannschaft. Ein neuer Cheftrainer soll kurzfristig vorgestellt werden. „Nach der 1:4-Niederlage gegen Schalke und vielen intensiven Gesprächen sind wir zu der gemeinsamen Überzeugung gekommen, dass wir diesen Schritt vollziehen müssen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz: „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viele verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zu bringen. Leider ist uns dies nicht gelungen."

Kuntz zollt Kurz großen Respekt

Kurz hatte 2009 das Traineramt beim FCK übernommen und zum Aufstieg in die Bundesliga geführt. „Dieser Schritt fällt uns allen nun sehr schwer, denn Marco hat sich immer komplett in den Dienst der Sache und des Vereins gestellt. Wir haben mit dem Aufstieg 2010 und dem siebten Tabellenplatz 2011 gemeinsam große Erfolge erzielt“, sagte Kuntz weiter: „Er verdient für seine Arbeit und charakterliche Integrität den höchsten Respekt und Anerkennung. Um aber wirklich jede denkbare Möglichkeit für den Klassenerhalt ausgeschöpft zu haben, müssen wir diesen Weg gehen.“

Die Entlassung von Kurz, dessen Vertrag ursprünglich noch bis 2013 lief, ist der siebte Trainerwechsel der Saison. Zuvor hatten Markus Babbel und Michael Skibbe (beide Hertha BSC Berlin), Marcus Sorg (SC Freiburg), Michael Oenning (Hamburger SV) und Holger Stanislawski (1899 Hoffenheim) gehen müssen. Ralf Rangnick trat bei Schalke 04 wegen eines Burn-outs zurück. (sid)