München. Bayern Münchens Manager Christian Nerlinger hatte angekündigt, dass ein spektakulärer neuer Angreifer zum Rekordmeister wechseln werde. Aber die Ankündigung entpuppte sich als peinlicher PR-Gag des Klubs.
Auf der vereinseigenen Homepage kündigten die Bayern an: "Anfang des Jahres hatte Uli Hoeneß die mögliche Verpflichtung eines neuen Spielers bereits angedeutet: „Unser größtes Problem ist doch: Was machen wir, wenn sich Mario Gomez verletzt? Da werden wir eine richtige Bombe brauchen, einen, der immer spielen kann, in Barcelona oder Manchester.“ Nun hat der FC Bayern kurz vor Ende der Wintertransfer-Periode auf dem Transfermarkt zugeschlagen."
Tevez? Luca Toni? Oder ein Spieler aus England? Die Spekulationen rissen vor der Pressekonferenz nicht ab, aber die Hoffnung der vielen Bayern-Fans nach einem neuen Star wurde nicht erfüllt. Stattdessen handelte es sich um einen PR-Gag des FC Bayern. Die Fans sollen als "spektakuläre Neuverpflichtung" dienen, als zwölfter Mann sozusagen. Es handelt sich um eine Aktion mit dem Namen "The New FCB Star" bei der die Fans des Tabellenführers der Bundesliga in das Gewand eines Spielers schlüpfen können.
Billiger PR-Gag der Bayern
Mehrere tausend Fans hatten sich via Facebook für einen Live-Stream der Pressekonferenz angemeldet, den "Gefällt mir..."-Button gedrückt und wurden um kurz nach 14 Uhr bitter enttäuscht. Statt des Transfer-Krachers präsentierte Sportdirektor Christian Nerlinger ein Schild mit dem Bild des Neuzugangs - jedem, der die Pressekonferenz auf Facebook verfolgte, wurde sein eigenes Profilbild angezeigt. Die Aktion entpuppte sich letztlich als billiger PR-Gag. Die Kritik bei Facebook und Twitter schlägt immer noch hohe Wellen.
"Das ist so selten dämlich und peinlich. Da schämt man sich als Fan", schreibt der Twitter-User mit dem Namen saebenerstr. Und BB_Ger fordert "Bitte die PR-Abteilung komplett feuern!"
Kaspertheater bei Facebook von Bayern München
Dominik Löw schrieb bei Facebook. "Das glaub ich jetzt nicht! Das finden die echt lustig, allen Fans so viel Hoffnung zu machen und am Ende??? Handelt es sich um ne PR-Aktion. Ich bin großer FCB Fan, aber von so 'nem Kaspertheater bin echt enttäuscht!" und Martin Zabransky kommentierte die Aktion mit: "Zweite Blamage innerhalb sechs Tage: erst Gladbach und jetzt das!!! Spinnt ihr??"
Auch bei der TZ aus München reagieren die User verärgert. Tobias schreibt : "Ich bin mein Leben lang Bayern-Fan, aber das war lächerlich. Schäme mich dafür, es sollte eine Entschuldigung des FC Bayern folgen. Wir leiden genug." und Wassana ergänzt: "Voll gegen die Wand gefahren, von 100 auf 0 in 0 Sek., echt scheiße, was die machen."
1400 negative Kommentare
In kürzester Zeit äußerten viele Fans der Bayern ihren Unmut und nach nur 30 Minuten standen über 1400 negative Kommentare auf der Facebook-Page der Münchener. Die Homepage der Bayern war zeitweise nicht zu erreichen und unter Social-Media-Experten wird diese Aktion als "Schuss in den Ofen gewertet". Auch die Facebook-Seite mit der angekündigten Auflösung war überlastet.