Kaiserslautern. . Der 1. FC Kaiserslautern muss die Winterpause auf dem Relegationsplatz der Fußball-Bundesliga verbringen. Die Pfälzer kamen zum Hinrunden-Ende über ein 1:1 (0:1) gegen Hannover 96 nicht hinaus und nehmen die Negativ-Bilanz von sieben Spielen in Folge ohne Sieg in die Rückrunde.
Der Norweger Mohammed Abdellaoue (13.) traf für die Niedersachsen, die ebenfalls seit sieben Partien auf einen Dreier warten, und mit 23 Punkten als Tabllensiebter in die Rückrunde gehen. Der eingewechselte Adam Nemec (68.) war für den FCK, der magere 16 Zähler auf dem Konto hat, erfolgreich. In der 88. Minute sah der Lauterer Itay Shechter wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.
„Wir haben effektiv gespielt, haben mit der ersten Chancen sofort unser Tor gemacht. Die zweite Großchance haben wir dann aber vergeben. Aufgrund der zweiten Halbzeit können wir froh über den Punktgewinn sein. Der FCK hat viel Druck gemacht, uns hat hingegen die nötige Ruhe gefehlt“, meinte 96-Trainer Mirko Slomka, und sein Lauterer Kollege Marco Kurz ergänzte: „Wir haben ein tolles Spiel geliefert, nur das Ergebnis gefällt mir nicht.“
Hannover nutzt die erste Möglichkeit
Die 36.019 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen zu Beginn eine schwache Partie ohne nennenswerte Höhepunkte. Lediglich der Grieche Kostas Fortounis sorgte aufseiten der Gastgeber für ein wenig Gefahr (5.). Sieben Minuten später verbuchten die Roten Teufel durch Pierre de Wit die erste echte Chance.
Im Gegensatz zu den Pfälzern nutzten die Gäste, die ohne Leon Andreasen, Henning Hauger und Carlitos auskommen mussten, ihre erste Möglichkeit zur Führung. Abdellaoue profitierte bei seinem neunten Saisontor allerdings von einem groben Fehler von FCK-Innenverteidiger Mathias Abel.
Lautern wirkt nach Rückstand geschockt
Nach dem Rückstand wirkten die Gastgeber geschockt, die Schützlinge von Trainer Marco Kurz mussten sich sogar Pfiffe der eigenen Anhänger anhören. Hannover kontrollierte fast mühelos das Geschehen. Die harmlosen Pfälzer stellten wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, warum sie bisher die wenigsten Treffer in der Liga erzielt haben.
Nach einer knappen halben Stunde und einem erneuten Abel-Patzer, der fast zum zweiten Gegentreffer geführt hätte, riss bei den FCK-Fans endgültig der Geduldsfaden. Das Team, das am vergangenen Spieltag noch ein 1:1 bei Meister Borussia Dortmund geholt hatte, musste sich lautstarke Unmutsbekundungen gefallen lassen.
In Durchgang zwei setzt Kurz auf Offensive
Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte löste sich die Schockstarre beim viermaligen deutschen Meister. Die Gastgeber, die vor der Winterpause am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Ligarivalen Hertha BSC Berlin antreten müssen, kämpften sich zurück in die Partie. Der Kameruner Dorge Kouemaha vergab in dieser Phase die beste Möglochkeit zum Ausgleich (38.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte Kurz auf Offensive. Der Coach brachte in Nemec und Shechter zwei neue Stürmer. Durch diese Maßnahme verstärkte der FCK zwar den Druck, Chancen konnten sich die Pfälzer zunächst aber dennoch nicht erarbeiten. Erst in der 64. Minute sorgte Außenverteidiger Alexander Bugera für ein wenig Gefahr.
Nemec erzielt das 1:1
Wenige Minuten danach war Nemec, der zu Saisonbeginn nach seinem Sturz von einem Baum lange verletzt war, zur Stelle. In der 71. Minute vergab Fortounis die Chance zur Führung. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel.
Beste Spieler aufseiten der Gastgeber waren Fortounis und Nemec. Bei den Niedersachsen konnten Innenverteidiger Emanuel Pogatetz und Manuel Schmiedebach überzeugen.