Frankfurt/Main (SID) - Die Anzahl der Verletzten bei Ausschreitungen im Profifußball hat in der vergangenen Saison einen Höchststand erreicht. In der Bundesliga und der 2. Liga waren rund um die Spiele insgesamt 846 Personen betroffen. Das geht aus dem Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hervor.

243 Polizeibeamte, 259 Störer und 344 Unbeteiligte wurden verletzt. Durch die Steigerung um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (786) wurde ein Negativrekord seit der erstmaligen Erhebung der ZIS-Zahlen zur Spielzeit 1999/2000 aufgestellt. Auch die Anzahl der Stadionverbote ist um zwei Prozent von 963 auf 983 gestiegen.

Bei allen anderen erhobenen Werten sind die Zahlen allerdings rückläufig. Die geleisteten Einsatzstunden der Polizei verminderten sich um 11,2 Prozent auf 1.562.242. Es wurden weniger Strafverfahren eingeleitet (-3,7 Prozent), auch freiheitsentziehende Maßnahmen mussten seltener ergriffen werden (-10,6.

Bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) wertet man die Entwicklung positiv. "Das Gesamtbild hat sich auch aufgrund des Engagements aller Beteiligten offensichtlich nicht wesentlich verändert. Besonders freut uns, dass die Einsatzstunden der Polizei dieser Statistik zufolge um mehr als zehn Prozent reduziert werden konnten", heißt es in einer DFL-Stellungnahme.

"Ligaverband und DFL werden den eingeschlagenen Weg der Prävention und des Dialogs fortsetzen. Der im vergangenen Jahr vorgestellte 10-Punkte-Plan mit zahlreichen konkreten Maßnahmen wird daher weiterhin gemeinsam mit allen Beteiligten aus den Bereichen Politik und Polizei sowie natürlich den Fans konsequent umgesetzt", so die DFL.