Berlin. Sebastian Polter wird in dieser Saison nicht mehr für Union Berlin spielen. Der Stürmer soll nicht bereit gewesen sein, auf Gehalt zu verzichten.

Union Berlin wird in den ausstehenden sechs Saisonspielen auf einen Einsatz von Stürmer Sebastian Polter verzichten. Wie der Fußball-Bundesligist am Donnerstag mitteilte, werde der 29-Jährige wegen „unsolidarischen Verhaltens“ nicht mehr berücksichtigt. Sein Vertrag bei den Eisernen läuft zum Saisonende ohnehin aus.

„Es gehört zu den elementaren Werten des 1. FC Union Berlin, dass wir Unioner eine solidarische Gemeinschaft bilden, in der wir füreinander und für unseren Verein einstehen. Sebastian tut das als einziger Spieler der gesamten Lizenzspielerabteilung mit Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam leider nicht. Das ist für uns nicht nachvollziehbar und sehr enttäuschend“, wurde Union-Präsident Dirk Zingler in einer Pressemitteilung zitiert.

Polter äußerte sich zur Suspendierung bislang nicht

Ein konkreter Grund für die Disziplinarmaßnahme wurde vom Verein nicht genannt. Polter soll nach Kicker-Informationen nicht bereit gewesen sein, den aufgrund der Corona-Krise im März beschlossenen Gehaltsverzicht mitzutragen.

Polter selbst äußerte sich zu dem Vorgang bislang nicht. Im November war der Stürmer als Siegtorschütze noch umjubelter Held im Stadtderby gegen Hertha BSC (1:0) gewesen.

Union Berlin tritt am Sonntag in Gladbach an

Polter spielte bereits in der Saison 2014/15 für Union. Nach zwei Jahren in England bei Queens Park Rangers kehrte er 2017 nach Berlin zurück. In der laufenden Saison kam er auf 13 Einsätze und erzielte neben dem Derby-Treffer noch ein Tor beim 1:2 beim FC Bayern München.

Am Mittwoch hatte sich Union vom FSV Mainz 05 mit 1:1 getrennt. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) treten die Berliner bei Borussia Mönchengladbach an. (fs/dpa)