Leipzig. RB Leipzig hat sich von Hertha BSC mit 2:2 getrennt. Die Sachsen verpassten den Sprung auf Platz zwei. Die Berliner setzten ihren Positivtrend fort.

RB Leipzig hat im Kampf um die Champions-League-Plätze zu Hause erneut Punkte liegen gelassen und den Sprung auf Platz zwei verpasst. Elf Tage nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg kam die Elf von Trainer Julian Nagelsmann in einem umkämpften Spiel gegen Hertha BSC nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und ließ die Patzer der Konkurrenz ungenutzt.

Marko Grujic (9.) brachte die Berliner in Führung, Leipzigs Nationalspieler Lukas Klostermann (24.) und Herthas Keeper Rune Jarstein (68.) per kuriosem Eigentor sorgten für die Leipziger Tore. RB-Nationalspieler Marcel Halstenberg (63.) musste nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz - und der Hertha gelang per Foulelfmeter der Ausgleich durch Krzysztof Piatek (82.).

Hertha BSC festigt Platz im Mittelfeld

Hertha setzte den positiven Trend unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia fort und holte im dritten Spiel den siebten Punkt. Mit 35 Zählern festigten die Hauptstädter ihren Platz im gesicherten Mittelfeld und können dem Spiel am Samstag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) gelassen entgegensehen.

Hertha begann erstaunlich mutig, fast schon aggressiv und setzte den Gastgeber mit frühem Pressing unter Druck. Daraus ergaben sich Chancen. Nach einer Ecke von Marvin Plattenhardt war Grujic früh zur Stelle und verlängerte am Fünfmeterraum unbedrängt zur Führung. Flankengeber Plattenhardt musste kurz danach verletzt ausgewechselt werden. Nach einem sehenswerten Konter hätte Vladimir Darida (14.) auf 2:0 erhöhen können, doch der Tscheche verzog.

Leipzig, das kurzfristig auf Taktgeber Kevin Kampl (muskuläre Verletzung) verzichten musste, tat sich schwer und brauchte etwas Zeit, um den Rückstand wegzustecken. Nach einer Ecke von Christopher Nkunku kam Nationalspieler Klostermann am kurzen Pfosten vor Vedad Ibisevic an den Ball und köpfte zum 1:1 ein.

RB Leipzig mit optischen Vorteilen

Bis zur Pause boten beide Teams eine phasenweise sehenswerte Partie mit gesunder Härte, mehrfach mussten Spieler behandelt werden. Leipzig hatte optische Vorteile, doch Hertha hielt mit. Ibisevic hätte die Gäste noch vor der Pause in Führung bringen können.

Nach dem Wechsel blieb das Spiel ausgeglichen. Hertha attackierte früh, so dass Leipzig seinen Vollgas-Fußball wie beim 5:0 am Wochenende beim FSV Mainz 05 nicht aufziehen konnte. Per Skjelbred und Grujic gewannen im Mittelfeld auffallend viele Bälle und leiteten immer wieder mit klugen Pässe über die Außen gefährliche Szenen ein.

Nagelsmann brachte nach knapp einer Stunde einen weiteren Offensivspieler: Ademola Lookman kam für den Spanier Dani Olmo. Doch Hertha blieb unbequem. Als Halstenberg nach einem Foul gegen den Ex-Leipziger Matheus Cunha mit Gelb-Rot vom Platz musste, wurde es sogar brenzlig. Doch postwendend sorgte Jarstein mit seinem unglücklichen Eigentor nach einem Schuss von Patrik Schick für etwas Ruhe in den Leipziger Reihen - bis Cunha den späten Elfmeter herausholte. (sid)

Hertha BSC - RB Leipzig 2:2 (1:1)

Leipzig: Gulacsi - Laimer, Klostermann, Upamecano, Halstenberg - Sabitzer, Kampl - Dani Olmo (58. Lookman), Nkunku (66. Angelino) - Schick (79. Orban), Werner (79. Wolf)

Hertha: Jarstein - Pekarik, Boyata, Torunarigha, Plattenhardt (11. Mittelstädt) - Grujic, Skjelbred (77. Maier)- Lukebakio (71. Dilrosun), Darida (71. Piatek), Cunha - Ibisevic (78. Ngankam)

Tore: 0:1 Grujic (9.), 1:1 Klostermann (24.), 2:1 Schick (68.), 2:2 Piatek (82., Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Halstenberg (63., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Dankert (Rostock)