Essen. Im Januar 2016 machte die Todesmeldung von Hiannick Kambas die Runde. Medienberichten zufolge soll der Ex-Schalker nun doch noch leben.
Es ist eine schier unglaubliche Geschichte. Im Januar 2016 machte die Nachricht vom Tode Hiannick Kambas die Runde. Der damalige Verteidiger des Fußball-Bezirksligisten VfB Hüls soll bei einem Autounfall im Kongo ums Leben gekommen sein. Inzwischen gibt es einem "Bild"-Bericht zufolge jedoch erhebliche Zweifel daran, dass der frühere Junioren-Spieler des FC Schalke 04 tatsächlich tot ist. Denn wie das Blatt vermeldet, ist Kamba wieder zurückgekehrt. Er soll sich dem Vernehmen nach im Ruhrgebiet aufhalten.
Der Fall beschäftigt inzwischen die Staatsanwaltschaft. Oberstaatsanwältin Anette Milk betont gegenüber Bild, dass in dieser Angelegenheit gegen die Ex-Frau des Fußballers ermittelt wird: „Der Beschuldigten wird Betrug vorgeworfen. Sie bestreitet die Tat aber. Das Verfahren dauert noch an.“ Nach dem vorgeblichen Tod des Mannes soll ein „niedriger sechsstelliger Betrag“ aus einer Versicherung an die Hinterbliebenen geflossen sein.
Kamba soll sich bereits 2018 bei der Deutschen Botschaft im Kongo gemeldet haben
Angeblich aber habe die Ex-Frau Kambas erst nach der Todesnachricht von der Existenz der Versicherung erfahren haben. Wie der frühere Schalker mit kongolesischer Abstammung verschwinden konnte und mit welchem Unterlagen dessen Ex-Frau seinen Tod nachweisen konnte, ist unklar.
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Oberstaatsanwältin Milk zu "Bild": „Er gab an, im Januar 2016 bei einer Reise im Landesinneren des Kongos von seinen Begleitern nachts verlassen und ohne Papiere, Geld, Telefon etc. zurückgelassen worden zu sein.“ Kamba soll sich bereits 2018 bei der Deutschen Botschaft in Kinshasa gemeldet und die Mitarbeiter dort über seine tatsächliche Situation aufgeklärt haben.
Kamba sollte 2005 ursprünglich abgeschoben werden
Kamba, der inzwischen 33 Jahre alt ist, soll sich inzwischen wieder im Ruhrgebiet aufhalten. Nach "Bild"-Informationen ist er auch wieder in seinem früheren Beruf (Chemikant bei einem Energieversorger) tätig.
In Deutschland machte er vor seinem mysteriösen Verschwinden mit einer besonderen Geschichte auf sich aufmerksam. Nachdem seine Eltern 2005 zurück in den Kongo abgeschoben worden waren, sollte auch Kamba wieder zurück in das afrikanische Land. Doch Schalke bot ihm einen Vertrag an - er durfte bleiben.