Berlin. Union Berlin gegen Bayern München können rund 22.000 Zuschauer im Stadion mitverfolgen. Präsident Dirk Zingler ist trotz Corona gelassen.
Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin kann den FC Bayern München in einem vollen Stadion empfangen. Am Dienstagnachmittag hatten die örtlichen Behörden im Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick den Aufsteiger informiert, „dass sie nach umfangreicher Prüfung der aktuellen Risikobewertung in Bezug auf die Ausbreitung des Coronavirus entschieden haben, keine Anordnung über einen Ausschluss von Zuschauern für das Heimspiel am 14.03.2020 zu erlassen.“
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Weiterhin teilte die Behörde mit, dass „spezifische Bedingungen der Veranstaltung ebenso berücksichtigt werden, wie der umfassende Maßnahmenkatalog des Vereins zur Hygiene im Stadion und zur Prävention vor und während der Veranstaltung.“ Über die präventiven Maßnahmen wird der Verein im Vorfeld des Spiels gesondert informieren. Union-Präsident Dirk Zingler hatte bereits am Vormittag über einen Maßnahmeplan gesprochen, der die behördlichen Anforderungen erfülle.
Gladbach, Dortmund und Bremen ohne Zuschauer
„Am Ende entscheidet nicht der Bund, sondern das Gesundheitsamt in den Landkreisen und Bezirken. Wenn wir alle sachlichen Gründe untersuchen, und wir haben eine Risiko-Analyse nach dem Robert-Koch-Institut gemacht, gehe ich davon aus, dass kein Grund dafür besteht, dass Spiel ohne Zuschauer stattfinden zu lassen“, war sich der 55-Jährige im Vorfeld der Entscheidung sicher. Dagegen finden die Spiele in Gladbach, Dortmund und Bremen ohne Zuschauer statt.
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Zingler hatte eine sachliche Vorort-Analyse gefordert anstatt pauschale Absagen bei Veranstaltungen mit über 1000 Zuschauern: „Dann sollten wir anfangen, bitte den öffentlichen Personen-Nahverkehr in Berlin einzustellen“.
Als Veranstalter mit 180 Mitarbeitern hätte Zingler bei einem Zuschauerausschluss die Unternehmensgrundlage entzogen gesehen und hätte auf Schadensersatz gepocht, „wenn aus präventiven Maßnahmen eine Behörde eine Anordnung“ erlasse. „Herr Spahn hat ja auch nicht empfohlen, dass BMW in Berlin die Produktion einstellt. Deshalb kann er auch nicht empfehlen, dass wir unseren Betrieb einstellen“, sagte Zingler mit Bezug auf die Empfehlung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern wegen der Virusgefahren abzusagen. In die Alte Försterei passen 22 012 Zuschauer (dpa).