Essen. Am Samstag trifft Schalke 04 auf den SC Paderborn trifft. SCP-Profi Christopher Antwi-Adjei spielt gegen seinen „Lieblingsverein“.
Millionen Fußballer träumen davon, einmal in ihrem Leben gegen den eigenen Herzensverein aufzulaufen. Für Paderborns Christopher Antwi-Adjei dürfte dieser Traum am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wahrscheinlich in Erfüllung gehen. „Jimmy“ ist nämlich glühender Schalke-Fan und läuft nun zum ersten Mal in der Veltins-Arena auf. „Viele meiner Freunde waren Schalke-Anhänger. Da habe ich mich anstecken lassen“, sagte der gebürtige Hagener dem Westfalen-Blatt im Vorfeld des Spiels.
Zu seinen Idolen zählten vor allem die früheren S04-Kicker Lincoln, Kevin Kuranyi und Marcelo Bordon: „Ich fand sie irgendwie cool“ Zum Vorfall um Hertha BSC-Profi Jordan Torunarigha, der von Schalker Anhängern rassistisch beleidigt worden sein soll, hat der 25-Jährige Deutsch-Ghanaer einen klaren Standpunkt: „Das gehört sich nicht. Da bin ich voll auf der Seite des Berliners.“
Christopher Antwi-Adjei kam aus der Regionalliga nach Paderborn
Antwi-Adjej gehört zu den vielen Paderborner Spielern, die vorher niemand auf dem Zettel hatte und die erst unter Trainer Steffen Baumgart so richtig im Profibereich Fuß fassten. Der frühere Jugendspieler des MSV Duisburg kommt weder auf dem Leistungszentrum eines Bundesligisten, noch lief er jemals für eine Auswahlmannschaft aus. Insgesamt spielte er vier Jahre (2013 bis 2017) bei der TSG Sprockhövel, ehe sich der damalige Paderborner Sportgeschäftsführer Markus Krösche seine Dienste sicherte. Danach folgten zwei Aufstiege hintereinander. Am 19.Spieltag schoss er beim 2:0-Sieg in Freiburg sein erstes Bundesliga-Tor. „In den vergangenen drei Jahren ist viel passiert. Das ist der Wahnsinn. Ich bin sehr stolz darauf und werde wohl erst in einigen Jahren realisieren, was wir hier geleistet haben.“
Mit einem Tor in der Veltins-Arena würde er nicht nur sich, sondern wahrscheinlich auch seinem Zwillingsbruder Christian eine Freude machen. Der spielt aktuell noch für den Sprockhöveler Oberligisten und ist BVB-Anhänger durch und durch: „Natürlich ärgern wir uns mal gegenseitig, aber insgesamt verstehen wir uns sehr gut.“