Dortmund. BVB-Profi Julian Brandt stand gegen Argentinien in der Startelf. Obwohl das DFB-Team den Sieg verschenkte, blickt er positiv in die Zukunft.

Auch Julian Brandt muss ein wenig schmunzeln über diese Duplizität der Ereignisse: „Das ist Dortmund momentan“, so hat er es noch er auf der Ersatzbank zu Kai Havertz gesagt. Havertz wurde wie Brandt im Laufe des Test-Länderspiels gegen Argentinien ausgewechselt, nun ringen die beiden guten Freunde damit, wie sie dieses Spiel finden sollen: Eine 2:2-Führung hat die deutsche Nationalmannschaft gegen Argentinien verspielt, 2:2 hieß es am Ende und der Ausgleich war erst in der 85. Minute gefallen. Und das ausgerechnet in jenem Stadion, das sonst die Heimstätte von Brandts neuem Klub Borussia Dortmund ist – der in den vergangenen drei Bundesligaspielen stets 2:2 gespielt hat, weil er eine Führung spät aus der Hand gab.

Auch interessant

Diesmal aber ist das Ergebnis für Brandt nicht so bitter, wie es die Unentschieden mit dem BVB waren: „Dadurch, dass es nur ein Testspiel war, ist es Gott sei Dank weniger schmerzhaft, als wenn es ein EM-Qualifikationsspiel gewesen wäre“, meint der 23-Jährige. „Am Sonntag sollte uns das nicht passieren.“ Dann nämlich geht es in Estland um Punkte und darum, im Sommer 2020 beim Turnier der besten europäischen Mannschaften dabei zu sein.

BVB-Profi Brandt: "Hätten ein drittes Tor machen müssen"

„Da musst du 90 Minuten aufs Tor spielen, Tore machen, hinten die Null stehen haben und konzentriert sein“, fordert Brandt. „Und natürlich liegt der Fokus aktuell vor allem auf diesem Spiel.“ Und vor allem aus der ersten Halbzeit gegen Argentinien lasse sich ja einiges Positives mitnehmen: „Wir haben nur zweimal miteinander trainiert und dafür sehr guten Fußball gespielt, uns viele Chancen erspielt und hätten vielleicht ein drittes Tor machen müssen“ findet der Neu-Dortmunder. „Das ist ein positiver Aspekt, den der Trainer gerne mitnimmt.“

Auch interessant

Besonders das Offensivspiel mit Brandt, Havertz und dem bärenstarken Serge Gnabry klappte sehr gut: Havertz steuerte einen Treffer bei, den Gnabry vorbereitete – nachdem er selbst das 1:0 geschossen hatte. „Natürlich ist nicht alles perfekt“, weiß auch Brandt. „Aber wenn man sieht, wie man mit den Jungs spielen kann und wenn man weiß, dass man noch ein bisschen Zeit braucht und die auch bekommt, dann kann etwas Gigantisches daraus wachsen.“