Essen. Jürgen Klopp ist als dritter deutscher zum Welttrainer des Jahres gewählt worden. Neuer und alter Weltfußballer ist Lionel Messi. Ein Kommentar.

Als Jürgen Klopp als Welttrainer ausgezeichnet wurde, gab er offen zu: „Vor 20 Jahren hatte wohl niemand gedacht, dass ich heute hier stehe – auch nicht vor 10 Jahren, vermutlich nicht einmal vor vier.“ Aus dem mittelmäßigen Zweitliga-Fußballer ist ein Trainer geworden, der spätestens seit Montagabend zu den Größten seiner Zunft zählt. Vor ihm haben nur Jupp Heynckes (2013) und Joachim Löw (2014) diese Auszeichnung erhalten.

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Jürgen Klopp hat den Preis verdient. Der 52-Jährige führte den FC Liverpool zum Champions-League-Triumph 2019. Der Erfolg ist alles andere als selbstverständlich. Schließlich hatte der englische Klub schon seit einigen Jahren keine größeren Erfolge mehr erreicht. Klopp hat das Team wieder nach oben geführt. Mit seinen Stärken. Klopp ist ein Menschenfänger. Er kann begeistern. Fans und Spieler. Klopp ist aber nicht nur ein Trainer, der über die mentale Ebene zum Erfolg gekommen ist. Der gebürtige Stuttgarter macht Spieler besser. Und so hat er es auch mit den Liverpoolern gemacht. Allen voran mit Virgil van Dijk. Der Holländer hat zwar 80 Millionen gekostet, als er an die Anfield Road gekommen ist, doch wie wertvoll er für das Team ist, hat er erst durch Klopps Unterstützung zeigen können.

So verdient Klopps Wahl ist, so zweifelhaft ist die von Lionel Messi als Weltfußballer. Keine Frage, der Argentinier ist ein Zauberer. Aber in diesem Jahr hätte es Virgil van Dijk verdient, als bester Fußballer gekürt zu werden. Van Dijk wird im nächsten Jahr einen erneuten Anlauf nehmen. Genau wie Klopp. Nachdem er Mainz in die erste Liga führte, Borussia Dortmund zu zwei deutschen Meistertiteln und den FC Liverpool zum Champions-League-Sieg führte, kann er in Liverpool endgültig zur Legende werden, wenn er den Titel in der Premier League gewinnt. Mit sechs Siegen in sechs Spielen ist der Grundstein gelegt.