Frankfurt. . Um die Schäden durch Horrorverletzungen, wie sie zuletzt mehrere Profis erlitten, möglichst gering zu halten, gibt es eine neue DFL-Vorschrift.
Die Profis der 36 Erst- und Zweitligaklubs müssen sich künftig jährlich einem Test zur Diagnose möglicher Hirnschäden unterziehen. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch auch offiziell bekannt. Am Wochenende hatte es bereits einen Medienbericht über ein entsprechendes Rundschreiben der DFL gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) an die Vereine gegeben.
Ergebnisse müssen im Normalbereich liegen
Bei der verpflichtenden Überprüfung im Vorfeld der Saison soll ab sofort für jeden Spieler der "Normalzustand" definiert werden, heißt es in der Mitteilung. Dies helfe den Mannschaftsärzten bei akuten Kopfverletzungen mit Hilfe des sogenannten "Baseline-Screenings" durch Messung der Abweichungen zu einer genaueren Diagnose zu gelangen.
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Ein Sportler solle erst dann wieder zum Einsatz kommen, wenn seine Testergebnisse wieder der Baseline entsprechen. Die Schiedsrichter seien informiert, dass die Partie für eine solche Behandlung bis zu drei Minuten unterbrochen werden kann. "DFL und Klubs sind sich ihrer Fürsorgepflicht für die Gesundheit der Spieler bewusst", sagte Andreas Nagel, DFL-Direktor für Sport und Nachwuchs.
Sportmediziner prangern schon lange Gefahren an
Die DFL folgt mit der Entscheidung einer Empfehlung der Medizinischen Kommission des DFB, deren Vorsitzender Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer ist. Sportmediziner prangern seit Jahren an, dass die Gefahr von Langzeitschäden durch bei Luftkämpfen entstehenden Kopfverletzungen unterschätzt wird. Selbst bei zu vielen Kopfbällen könne es zur Rückbildung von Hirnzellen kommen.
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Laut einer britischen Studie aus dem Jahr 2017 sind Profi-Fußballer ähnlich wie Boxer oder Footballspieler anfälliger für Hirnschäden. (sid)