Frankfurt. Die DFL hat am Dienstag in Frankfurt zum Neujahrsempfang 2019 geladen. Geschäftsführer Christian Seifert warnte dabei die Uefa.
Neujahrsempfang der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist, wenn sich die Elite des deutschen Fußballs trifft. So wie am Dienstag in Frankfurt. Als Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vorbeischaute. Genauso wie Rudi Völler, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen. Oder DFB-Präsident Reinhard Grindel. Auch Bundestrainer Joachim Löw schüttelte viele Hände. Der FC Schalke war durch Marketing-Chef Alexander Jobst vertreten. Nur der FC Bayern fehlte. Der Grund: der Streik des Sicherheitspersonals am Frankfurter Flughafen.
DFL-Geschäftsführer Seifert findet deutliche Worte
Neujahrsempfang der DFL ist aber auch, wenn Geschäftsführer Christian Seifert seine Rede zur Lage des Profis-Fußballs in Deutschland hält. Schließlich vertritt die DFL die Vereine der Bundesliga und der 2. Bundesliga. Und Seifert fand am Dienstag deutliche Worte. Jedenfalls als er über eine mögliche Ausweitung der internationalen Wettbewerbe sprach. „Wir beurteilen dies sehr kritisch“, erklärte er. „Das bezieht sich insbesondere auf die Ausweitung von Klub-Wettbewerben internationaler Verbände auf heute reguläre Spieltermine nationaler Ligen, zum Beispiel am Wochenende.“ Sollte diese rote Linie überschritten werden, „dann werden wir auch juristische Schritte prüfen müssen“. Heißt: Die DFL will keine Europapokal-Spiele am Wochenende dulden.
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Zuletzt waren Pläne der Uefa durchgesickert, die Champions League auch am Wochenende stattfinden zu lassen. Um so noch höhere Einschaltquoten zu generieren. Bislang wird in der Königsklasse am Dienstag und Mittwoch gespielt, in der Europa League am Donnerstag. Einzig das Champions-League-Finale findet an einem Samstag statt, in diesem Jahr am 1. Juni.
„Das Wochenende muss den nationalen Ligen gehören“, betonte Seifert. Sie seien die Herzkammer des professionellen Fußballs. „Es ist nicht akzeptabel, wenn durch solche Maßnahmen ein gesamtes nationales Fußballgefüge im Kern erschüttert würde. Und das würde es.“
Bundestrainer Löw: Die Fans wollen Dortmund gegen Bayern sehen"
Genauso wie durch eine mögliche Super League. Diese sollen Spitzenvereine wie Real Madrid oder der FC Bayern geplant haben – vor allem als Drohkulisse bei den Verhandlungen um TV-Gelder. Pläne, die auch der Bundestrainer ablehnt, wie Joachim Löw in Frankfurt erklärte. „Die Fans wollen Duelle zwischen Borussia Dortmund und Bayern München oder Eintracht Frankfurt gegen Freiburg oder Stuttgart sehen“, sagte Löw.
Überhaupt dürfe die Bundesliga die Fans nicht aus den Augen verlieren, wie auch Seifert erklärte. Denn: „Wir leben von Fans und Zuschauern.“ Deswegen versuche man immer, ausgewogen zu handeln.
Die Elite des deutschen Fußballs wird an ihren Taten gemessen werden.