München. Bayerns Spordirektor Hasan Salihamidzic weist Kritik an seiner Arbeit zurück und sieht sich allen Herausforderungen gewachsen.
Hasan Salihamidzic sieht sich in seiner Rolle als Sportdirektor beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München verkannt und größten Herausforderungen gewachsen. "In meiner bisherigen Arbeit habe ich wahrscheinlich mehr bewegt als meine Vorgänger in ihrer gesamten Amtszeit beim FC Bayern", sagte Salihamidzic der Welt am Sonntag.
Salihamidzic Nachfolger von Matthias Sammer
Der direkte Vorgänger des 41-Jährigen war Matthias Sammer, der die Münchner Ende April 2016 aus gesundheitlichen Gründen verließ. Vor Sammer war Christian Nerlinger Sportchef der Bayern (bis 2012). Salihamidzic übernahm den Posten am 31. Juli 2017, nachdem Philipp Lahm und Max Eberl abgesagt hatten.
Salihamidzic: Rücke beim FC Bayern nicht ins zweite Glied
Salihamidzic schloss auch aus, beim FC Bayern womöglich ins zweite Glied zu rücken. Er könne sich zwar vorstellen, mit Oliver Kahn zusammenzuarbeiten, sagte er über den früheren Bayern-Kapitän: "Aber für mich kommt es überhaupt nicht infrage, unter einem Sportvorstand zu arbeiten." Wenn überhaupt, werde Kahn als Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge als neuer Vorstandschef kommen.
München ein Stahlbad?
Zwar gehe er in München durch "ein Stahlbad", betonte Salihamidzic, seine Autorität werde dabei aber intern nicht infrage gestellt. Auch gegenüber den Bossen spreche er Klartext. "Im Verein weiß jeder, dass ich nichts verschenke und mich durchsetzen kann", sagte er.
Zu seinen Aufgabengebieten sagte Salihamidzic, er kümmere sich nicht nur um die Profis, sondern gestalte auch die Kaderentwicklung, ein dazu passendes Scoutingsystem sowie die Nachwuchsausbildung - auch im Bereich Ärzte, Physiotherapie und Videoanalyse. Zudem habe er entschieden, Miroslav Klose als Trainer der U17 einzustellen. Das, sagte er, "war im Übrigen sehr gut". (sid)