München. Für ihre Pressekonferenz mussten die Bayern-Bosse viel Kritik einstecken. Der Ex-BVB-Star und heutige Bremer Nuri Sahin kann das nicht verstehen.
Werder Bremens Bundesliga-Profi Nuri Sahin hat Verständnis geäußert für die Pressekonferenz der Bayern-Bosse und deren Kritikerschelte. "Ich habe Riesenrespekt vor Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge und bin wie sie der Meinung, dass wir nicht über eine Krise bei Manuel Neuer, Jérôme Boateng oder Mats Hummels reden müssen", sagte der 30-Jährige in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". "Ich kann oft nichts damit anfangen, wenn Experten, die selber Spieler waren, über Spieler urteilen."
Bayern-Präsident Uli Hoeneß und der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hatten sich Ende Oktober in einer Aufsehen erregenden Pressekonferenz über angeblich teils hämische und polemische Berichterstattung beschwert und auch frühere Bayern-Spieler für aktuelle Aussagen zum deutschen Fußball-Rekordmeister kritisiert.
"Denen fehlt das Insiderwissen"
Laut Sahin würden diese sogenannten Experten nur vorgeben, einen besonderen Zugang zu einer Mannschaft zu besitzen. "Denen fehlt häufig das Insiderwissen, aber sie tun trotzdem so, als hätten sie welches", sagte der frühere BVB-Profi und deutsche Meister von 2011.
Er könne "über ehemalige Kollegen nie so hart urteilen", sagte der türkische Nationalspieler. Zwar sei Kritik manchmal angebracht, sie dürfe aber nicht persönlich werden. So würde er sich das Urteil über einen Trainer, dessen Zeit bei einem bestimmten Verein sei abgelaufen, nicht erlauben. "Das ist doch Wahnsinn! Ich finde das von Seiten dieser Außenstehenden teilweise sehr respektlos", sagte Sahin. (dpa)