München. Auch auf der Ehrentribüne des FC Bayern gibt es Ärger: Präsident Uli Hoeneß hat offenbar Paul Breitner nahegelegt, den Ehrenbereich zu meiden.
Zoff auf allen Ebenen beim FC Bayern München vor dem Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon. Trainer Niko Kovac steht nach einem missratenen Saisonstart kurz vor dem Freistellung - auf der Ehrentribüne hat es nach Angaben von "Bild" bereits einen Rauswurf gegeben.
Wie das Blatt berichtet, hat Präsident Uli Hoeneß Ehrenspielführer Paul Breitner nahegelegt, sich bei Heimspielen erst einmal nicht mehr im Ehrengast-Bereich der Allianz-Arena aufzuhalten. Hoeneß hatte offenbar die Kritik seines ehemaligen Mitspielers nach der missratenen Pressekonferenz von Hoeneß und Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge missfallen.
Finanz-Boss Dreesen überbrachte der Bayern-Legende Breitner die Nachricht
Breitner hatte sich vor allem Hoeneß vorgenommen. "Was den Uli angeht: Ich verstehe vieles nicht, was dort passiert ist", sagte er in einer Sportsendung im Bayerischen Rundfunk.
Die Nachricht überbrachte nach Angaben Breitners der Münchener Finanz-Boss Jan-Christian Dreesen. "Es gab einen Anruf von Herrn Dreesen. Ich habe ihm gesagt: Damit habe ich ohnehin gerechnet. Und ich möchte den einen oder anderen im Moment sowieso nicht sehen", zitiert "Bild" Breitner, der zudem angab, seine zwei Ehrenkarten, die ihm als Ehrenspielführer des Klubs zustünden, zurückgegeben zu haben. "Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Freikarten will. Ich werde mir ab sofort meine Karten ganz normal kaufen, wenn ich ins Stadion will", sagt Breitner.
2017 trat Breiter als Berater des FC Bayern zurück
Es ist nicht der erste Krach zwischen Hoeneß und Breitner. 1983 hatten sich die beiden zerstritten, als Breitner noch Spieler und Hoeneß bereits Bayern-Manager war. "Du hast hier gar nichts zu sagen", hatte Breitner gesagt. 2017 trat Breitner nach zehn Jahren als Berater, Chefscout und Markenbotschafter des FC Bayern zurück.