Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat gegen die TSG Hoffenheim mit 2:1 gewonnen. Dodi Lukebakio erzielte den Siegtreffer kurz vor Spielende per Elfmeter.

Was für ein Finish in der Düsseldorfer Arena! Fußball-Bundesliga-Rückkehrer Fortuna Düsseldorf setzte sich nach einer dramatischen Schlussphase gegen die TSG Hoffenheim, in dieser Saison immerhin Starter in der Champions League, etwas glücklich mit 2:1 (1:0) durch. Die Gäste schafften zwar in der 86. Minute durch Reiss Nelson den späten Ausgleich, dann allerdings gab es noch einen Foulelfmeter für die Düsseldorfer. Watford-Leihgabe Dodi Lukebakio traf flach in die linke untere Ecke zum 2:1 in der 88. Minute. 40 111 Zuschauer waren aus dem Häuschen.

Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel hatte vor dem Anpfiff auf die Vorsicht gesetzt. Nicht nur, weil der 33-jährige Routinier Adam Bodzek sein Bundesliga-Comeback als Abwehrchef für den verletzten André Hoffmann (Gehirnerschütterung) feierte. Defensivspezialist Bodzek hatte lange wegen eines Rippenbruchs pausieren müssen.

Fortuna mit Glück in der ersten Halbzeit

Das beim 1:1 in Leipzig vor zwei Wochen funktionierende 5-3-2-System wurde gegen spielerisch klar überlegene Hoffenheimer streckenweise sogar ein 5-4-1. Fortuna brauchte eine Menge Laufbereitschaft und eine gehörige Portion Glück im ersten Durchgang. Die größte von fünf dicken Chancen vergab auf Gästeseite Andrej Kramaric in der 32. Minute: Der kroatische Nationalspieler brachte es fertig, eine Flanke des Brasilianers Joelinton aus drei Metern Distanz nicht im leeren Düsseldorfer Gehäuse unterzubringen. Irgendwie gurgte der Angreifer den Ball am linken Pfosten vorbei. Das dürfte ein Fall für alle Jahresrückblicke der Fußball-Fernsehsender werden.

Auf der Gegenseite hatte bis kurz vor der Pause der Ex-Schalker Kaan Ayhan die einzige Möglichkeit. Der Kopfball des Düsseldorfer Verteidigers war allerdings für TSG-Torsteher Oliver Baumann kein Problem (28. Min.). Da sah in der 45. Minute schon ganz anders aus: Alfredo Morales nickte eine Rechtsflanke von Jean Zimmer per Aufsetzer zum 1:0 ein. Torhüter Baumann reckte sich vergeblich in die linke Torecke. Für den Deutsch-Amerikaner Morales, in der Sommerpause vom Zweitligisten FC Ingolstadt gekommen, war es das erste Pflichtspieltor für seinen neuen Klub.

Düsseldorfer verteidigen geschickt

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild kaum. Die Blauen hatten meist den Ball, bewegten sich bei gut 70 Prozent Ballbesitz. Die Roten verteidigten ihren Strafraum geschickt und eisern, ließen auch ohne den leicht verletzt ausgewechselten Kaan Ayhan kaum eine gute Torchance des Favoriten zu. Auf der Gegenseite gab es sogar die schnelle Chance zum 2:0: Torhüter Baumann fischten Kopfball von Marcel Sobottka allerdings aus der rechten Torecke.

Die Partie wurde danach dann zur Düsseldorfer Abwehrschlacht mit Konter-Nuancen. Hoffenheim war dem Ausgleich mit einem Lattentreffer von Grillitsch nahe (80.), die Fortuna hätte die Partie drei Minuten später entscheiden können, doch der eingewechselte Dodi Lukebakio traf aus nur fünf Metern Distanz ebenfalls den Querbalken. Die Leihgabe vom FC Watford war in der Schlussphase auch das offensive Ausrufezeichen der Gastgeber.

Als dem eingewechselten Reiss Nelson nach einem Fehler von Jean Zimmer der später Ausgleich für Hoffenheim gelang, schien der Düsseldorfer Sieg futsch. Doch fast im Gegenzug gab Schiedsrichter Tobias Stieler einen Foulelfmeter für Fortuna: Kevin Vogt hatte den eingwechselten Kenan Karaman gelegt. Lukebakio verwandelte vom Punkt flach in die untere linke Ecke - die über 40 000 Zuschauer in der Arena feierten einen unverhofften Sieg.